Erneut ist eine Seniorin Opfer von falschen Polizeibeamten geworden. Die Dame war bereits im letzten Jahr durch zwei angebliche Handwerker ausgeraubt worden.
Vergangenen Freitag klingelten gegen 14:15 Uhr zwei Männer bei einer Seniorin in der Marquartsteiner Straße. Die angeblichen Kriminalbeamten waren gekommen, um Überprüfungen und Spurensicherungen eines Vorfalls aus dem letzten Jahr durchzuführen. Im August 2016 war die Frau nämlich Opfer falscher Handwerker geworden, welche sie ausraubten. Die Kenntnis der „Beamten“ an über den Vorfall verleitete die Frau daher nicht dazu an ihrer Glaubwürdigkeit zweifeln.
Die Männer ließen sich bei der Wohnungsdurchsuchung die Tresore der Dame zeigen. Im Schlafzimmer öffnete sie beide Safes und wurde von einem der Männer – wohl als Ablenkung – ins Wohnzimmer geholt. Zurück im Schlafzimmer waren beide Tresore bereits wieder verschlossen.
Nach Aufforderung zeigte die Dame den angeblichen Kriminalpolizisten anschließend noch den großen Tresor im Keller – dieser war vergangenes Jahr von besagten „Handwerkern“ ausgeraubt worden. An der darauf folgenden Beschreibung des Diebstahls durch die Frau zeigten die Männer kaum Interesse. Unter dem Vorwand, eine Fotokamera holen zu müssen, ließen sie die ältere Dame dann alleine im Keller warten.
Als die zwei nicht wiederkamen, begab sich die misstrauisch gewordene Seniorin nach oben und entdeckte, dass aus den beiden Tresoren Schmuck, Bargeld und Münzen entwendet wurden.
Das Kommissariat 65 der Polizei München bittet nun um sachdienliche Hinweise unter der 089/2910-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle.
Der erste Täter wird als männlich, ca. 40 – 45 Jahre alt und ca. 155 – 160 cm groß beschrieben. Er hatte eine kräftige Statur, dunkle kurze Haare, sprach akzentfrei Deutsch und trug ein Klemmbrett mit sich. Bekleidet war er mit einer dunklen Hose und einer gelben Jacke.
Der zweite Täter ist 25 – 40 Jahre alt, ca. 175 cm groß, ist schlank und hatte glatte dunkle kurze Haare. Er trug dunkle Kleidung.
In letzter Zeit kommt es in München vermehrt zu „Einsätzen“ durch falsche Polizeibeamte – wie Sie sich im Zweifelsfall verhalten zeigen wir ihnen hier.
kw