In München hat Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer einiges zur Entwicklung der Landeshauptstadt gesagt. Trotz Kostensteigerung sollen die zweite Stammstrecke und auch ein neuer Konzertsaal gebaut werden.
München – Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) will Bayerns derzeit größtes Verkehrsprojekt trotz der erwarteten Kostensteigerung verwirklichen. Der zweite Münchner S-Bahn-Tunnel sei notwendig für die Landeshauptstadt und die umliegenden Landkreise, sagte Seehofer am Mittwoch in München. „Wir wollen die zweite Stammstrecke und wir werden sie auch bauen.“ Der Tunnel wird voraussichtlich mehr als zwei Milliarden Euro kosten.
Seehofer sagte dazu, nach Einschätzung der Obersten Baubehörde seien die Kalkulationen seriös. Die erwarteten Kostensteigerungen halten sich nach Seehofers Angaben im Rahmen des zu Erwartenden.
Nachdem Ministerpräsident Horst Seehofer gestern den geplanten Bau einer zweiten Stammstrecke bekräftigt hat, üben die Ausbaugegner nun heftige Kritik. Sie wollen den Bau eines zweiten Tunnels für München um jeden Preis verhindern. Eine neue Berechnung der Bürgerinitiative Haidhausen kommt zu dem Schluss, dass die zweite Röhre weder nützlich noch wirtschaftlich sei.
Seehofer gab gleichfalls ein Bekenntnis zum geplanten Bau eines neuen Münchner Konzertsaals ab, der den Münchner Philharmonikern und dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks eine angemessene Spielstätte bieten soll. „Wir bauen den Konzertsaal, weil ich der festen Überzeugung bin, dass eine Welthauptstadt auch Weltkultur braucht“, sagte Seehofer. Anlass der Neubaupläne ist die schlechte Akustik in der Münchner Philharmonie. Die Kosten eines Neubaus würden sich nach Seehofers Angaben auf etwa 200 Millionen Euro belaufen.