In Sendling sorgte ein Skorpion am Wochenende für Aufruhr. Eine Frau entdeckte ihn an einer Hauswand, woraufhin für den Exoten eine ausgiebige Reise folgte.
Immer mal wieder taucht der meist ungelegene Gast bei uns in München auf. Ob als Spielverderber beim Abendessen im Obstsalat oder als Einbrecher, der die Bewohner spontan an der Eingangstür begrüßt. Dieses Mal erwischte es eine Frau vor ihrem Haus.
Für genau diese Frau begann der Samstagmorgen eher ungewöhnlich. Sie beobachtete einen Skorpion, der gemütlich eine Hauswand hinaufkraxelte. Sofort rief sie ihren Ehemann zu Hilfe. Er sollte den Exoten einfangen. Tapfer gelang es ihm, das Tier zu sichern. Der mitteleuropäische Gast wurde zunächst von dem Pärchen zu sich nach Hause gebracht. Von dort aus ging die Reise weiter zu deren Hausmeister. Doch auch dieser fühlte sich nicht besonders wohl mit ihm. Der Euscorpius species wurde weitergeschickt. Der Mann alarmierte sogleich den Notruf.
Von dort aus ging die Flüsterpost weiter an ein Kleinalarmfahrzeug und die Reise des Skorpions nahm ihren Lauf zur „Hauptfeuerwache“. Nach der Anreise wurde er erstmal von einem fachkundigen Kollegen ausgiebig inspiziert, der Euscorpius species. Schließlich landete er in einer Auffangstation, die sich genau diesem und anderen, für die meisten Menschen befremdlichen, Tierchen annimmt. Irgendwie könnte einem dieses Prozedere bekannt vorkommen. Denn wie und wann die Reise des Skorpions weitergeht, ist nicht gewiss. Auch nicht, ob er hier in Deutschland bleiben wird.
Bericht: ScRi