Mehr Wohnungen, mehr Kita-Plätze, ein weiterer Ausbau des Mittleren Rings rund um die Münchner Innenstadt, Fahrradschnellwege, mehr U-Bahnen und Express-Busse und langfristig eine Ring-S-Bahn: Sechs Wochen vor der Landtagswahl hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sein angekündigtes, umfassendes München-Paket vorgestellt.
Dabei kündigte er am Montag insbesondere eine engere Zusammenarbeit von Freistaat, Landeshauptstadt und den Umland-Kommunen an, um diese und andere Projekte in den kommenden Jahren gemeinsam zu planen. Er wolle eine langfristige strategische Partnerschaft, mehr Miteinander und weniger Gegeneinander.
Nach der Wahl wolle er zu einer ersten «Generalbesprechung» einladen, kündigte Söder an. Er betonte, dass es sich zumeist um langfristige Ideen handle: «Das geht weit über zehn Jahre hinaus.» München solle eine «Metropole mit Herz» sein, solle keine Mega-City werden, der Charakter und Seele verloren gehe, sagte Söder. «Normalverdiener müssen sich München noch leisten können», betonte er. Man müsse deshalb mehr und schneller bauen – und auch höher, aber nur dort, wo dies möglich und sinnvoll sei. Gleichzeitig brauche man einen «intelligenten Verkehrsmix». Fahrverbote lehnte Söder ab. Er versprach aber auch mehr Polizei und mehr Kita-Plätze: Alles, was von Stadt und Kommunen beantragt werde, werde auch umgesetzt.
Im Video: so will Markus Söder das Isar-Flussbad vorantreiben.
Als ersten «München-Beauftragten» im Kabinett stellte Söder seinen Staatsminister Georg Eisenreich vor. Dieser solle eine Art Schaltstelle zwischen allen Beteiligten sein. Eisenreich selbst fasste die Grenzen der Metropolregion sehr weit: Er nannte als mögliche Grenzen Landshut, Augsburg und Rosenheim. «Wir wollen nicht anfangen, Kommunalpolitik zu machen», stellte Eisenreich klar.
dpa