Über mehrere Jahre hinweg hat ein 52-jähriger Münchner eine heute 78-Jährige abgezockt. Er erzählte ihr immer wieder erfundene Geschichten diverser Notlagen und ergaunerte damit knapp 100.000 Euro.
Eine mittlerweile 78-jährige Münchnerin lernte vor einigen Jahren einen jetzt 52-jährigen Münchner bei einem Haustürgeschäft kennen. Dabei bemerkte sie, dass der Mann keiner geregelten Beschäftigung nachging und sie begann ihn mit kleineren Geldbeträgen immer wieder zu unterstützen. Dieser nutzte die Gutmütigkeit der Dame aus und bettelte sie nun regelmäßig um Geld an.
Dabei erzählte er immer wieder neue erfundene Geschichten von familiären und persönlichen Notlagen, die ihm die Rentnerin auch glaubte. Anfang 2015 begann er nun damit, enorm hohe Geldbeträge von ihr zu verlangen. Auch hier täuschte er immer wieder Notlagen vor und sicherte stets die Rückzahlung der Beträge zu. Die Rentnerin begann damit über die Geldbeträge, die sie ihm gab, Buch zu führen.
Bis Ende des Jahres 2015 kam ein Betrag von knapp 100.000 Euro zusammen, die sie an den Mann übergeben hatte. Er ließ weiterhin nicht locker und ließ sich auch weiterhin regelmäßig Beträge von durchschnittlich 2.500 Euro von ihr geben. Sie gab ihm dabei das Geld stets in dem Glauben, es auch wieder von ihm zurückgezahlt zu bekommen.
In dem Zusammenhang legte ihr der 52-Jährige im Oktober 2015 sogar einen Überweisungsschein vor, auf dem eine angebliche Zahlung von knapp 90.000 Euro notiert war. Das Geld kam nie auf ihrem Konto an. Schließlich vertraute sich die Dame ihrem Pfarrer an, welcher ihr riet, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Daraufhin erstattete sie Anzeige.
Der Tatverdächtige konnte am Montag, 15.02.2016 durch Polizeibeamte der Polizeiinspektion 42 festgenommen werden. Er gab dabei an, dass er spielsüchtig sei und den Großteil des Geldes in Spielhallen verbraucht habe. Er befindet sich nun in Untersuchungshaft.