München – Die Stadt München will Nationalsozialisten, Antisemiten und Rassisten aus ihren Straßennamen tilgen.
«Diese dunklen Flecken im Straßenregister der Stadt treten bislang eher zufällig zutage, wenn geschichtlich interessierte Münchnerinnen und Münchner darauf aufmerksam werden», meldete die SPD-Fraktion nach einem Beschluss mehrerer Stadtratsausschüsse am Mittwoch. Welche Namen historisch belastet sind, soll nun eine Bestandsaufnahme des Stadtarchives und des Kommunalreferats klären. Außerdem solle eine Datenbank angelegt und Vorschläge zum Umgang mit diesen Namen vorgelegt werden.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurden in den Folgejahren nach SPD-Angaben rund 200 Straßen in München umbenannt. Einige Namen seien dabei aber durchs Raster gefallen. In den vergangenen Jahren gab es deshalb mehrere Änderungen, so war etwa der Leonhard-Moll-Bogen nach einem in der NS-Zeit erfolgreichen Bauunternehmer benannt.
(dpa/lby)