Mi., 01.10.2014 , 12:46 Uhr

Stadtrat: Bürgerbegehren gegen Münchner Islam-Zentrum unzulässig

Der Münchner Stadtrat hat einen Bürgerentscheid über ein Islamzentrum in München abgewendet. Das Bürgerbegehren, das Rechtspopulisten initiiert hatten, ist nach Ansicht der Ratsmitglieder rechtswidrig.

 

Der Münchner Stadtrat hat ein Bürgerbegehren gegen ein Islamzentrum für unzulässig erklärt. Das beschloss die Vollversammlung am Mittwoch mit großer Mehrheit und nur einer Gegenstimme. „Heute hat der Stadtrat der Landeshauptstadt beschlossen, das Bürgerbegehren gegen das ZIE-M für unzulässig zu erklären, weil es die juristischen Voraussetzungen nicht erfüllt“, teilte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) mit.

 

Die vom Verfassungsschutz beobachtete und als islamfeindlich eingestufte, rechtspopulistische Partei „Die Freiheit“ hatte rund 35 000 gültige Stimmen gegen das Zentrum beim Kreisverwaltungsreferat (KVR) eingereicht. Das Bürgerbegehren enthalte aber „eine Vielzahl unrichtiger Tatsachenbehauptungen und Spekulationen“, die den Bürgerwillen verfälschten, entschied der Stadtrat. Außerdem werde die Fragestellung im Bürgerbegehren nicht genug begründet. Sie sei ein Verstoß gegen die Glaubensfreiheit.

 

Mit dem Beschluss hätten die „Demokraten im Münchner Stadtrat eine Resolution verabschiedet, die rechtsextremen oder islamfeindlich-extremistischen Bestrebungen in unserer Stadt eine klare Absage erteilt“, wie Reiter sagte. „Ich begrüße diese Entscheidung der Demokraten im Stadtrat für ein zukunftsfähiges, tolerantes und buntes München.“

 

Das etwa 20 bis 30 Millionen Euro teure „Zentrum für Islam in Europa – München“ (ZIE-M) befindet sich seit Jahren in der Planung. Es soll mit Hilfe der Vereinigten Arabischen Emirate finanziert werden.

 

Rg / dpa

Islam muenchen Stadtrat Zentrum

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 18.12.2025 Zahngold verkaufen in München: So holen Sie das Beste aus alten Kronen und Brücken heraus Viele Menschen haben zu Hause noch kleine Döschen mit alten Kronen, Brücken oder Inlays liegen – entweder vom letzten Zahnarztbesuch oder von den Eltern und Großeltern. Was häufig nicht beachtet wird: dass darin ein beachtlicher Wert stecken kann. Zahngold besteht in der Regel aus hochwertigen Edelmetall-Legierungen und kann – richtig verkauft – einen unerwarteten Geldbetrag 17.12.2025 So finden Münchner Skifans die perfekten Skisocken für lange Tage auf der Piste Wer an Ski-Ausrüstung denkt, sieht meist zuerst Ski, Schuhe und Helm vor sich. Die Socken landen gerne in der Restekiste, oft als dicker Wollstrumpf aus der Winterlade. Spätestens nach dem ersten langen Tag am Sudelfeld, am Brauneck oder in Garmisch merken viele Münchnerinnen und Münchner, dass genau diese Entscheidung den Unterschied macht: zwischen warmen, entspannten