Wer sich heute über die starke Polizeipräsenz wundert: Ungarns Regierungschef Viktor Orban kommt heute nach München. Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) empfängt ihn am Mittag.
Viele Münchner haben sich heute gefragt, warum nahezu an jeder Auffahrt zum Mittleren Ring Beamte der Polizei postioniert sind. Grund für die starke Präsenz der Sicherheitskräfte ist der Besuch des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban. Horst Seehofer, der bayerische Ministerpräsident empfängt diesen zur Stunde in der Staatskanzlei. Sogar ein roter Teppich wurde ausgelegt, um den Gast feierlich zu empfangen.
Hauptgespräche drehen sich um Banken-Verkauf
Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) empfängt am Donnerstag (12.40 Uhr) den umstrittenen ungarischen Regierungschef Viktor Orban. Ein Hauptanlass für Orbans Besuch ist nach Angaben Seehofers die Abwicklung des Verkaufs der MKB-Bank, die zuvor der BayernLB gehörte.
Grüne kritisieren Empfang mit rotem Teppich
Die Grünen kritisierten, dass Seehofer den roten Teppich „für ein europäisches Staatsoberhaupt ohne Demokratieverständnis“ ausrolle. Orban hatte mit umstrittenen Gesetzen immer wieder Kritik eingefahren. Korruption, Arbeiten gegen freie Meinungsäußerung und Pressefreiheit, die Liste der Kritikpunkte sei lang. Seehofer wies die Kritik allerdings zurück: Ein mehrfach demokratisch gewählter Regierungschef sei ein herzlich willkommener Gast. Er habe nicht vor, als Vormund aufzutreten.
dpa / pm