Im Vorfeld des Internationalen Afrika-Tags und der Europa-Wahl machte das Kampagnenbündnis „Gemeinsam für Afrika“ mit einer ungewöhnlichen Straßenaktion auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Verteilung von Ressourcen im Europa-Afrika-Vergleich aufmerksam.
Zusammen mit engagierten Schülern und Schülerinnen der Städtischen Salvator- Realschule und den Münchner Passant/-innen demonstrierte „Gemeinsam für Afrika“ vor dem Richard-Strauß-Brunnen in der Neuhauser Straße das “Wer hat was? – Afrika-Europa-Verteilungsspiel”.
Und das lief so: Schüler und Passanten schlüpften in die Rollen der europäischen und afrikanischen Bevölkerung, und aus dem Spiel wurde schnell Ernst: Europa wurde bald von einer großen CO2-Ballonwolke überschattet und vielen gelben „Energie“-Ballons beleuchtet; die „europäischen“ Spieler/-innen konnten ihre Reichtümer kaum in den Händen halten. Über Afrika hingegen schwebten nur wenige Ballons, die „afrikanischen“ Spieler/-innen standen mit eher leeren Händen da. Am Beispiel von Kakao und Diamanten wurde allerdings deutlich, dass es in Afrika auch Reichtümer gibt – doch aufgrund unfairer Handelsbeziehungen und ausbeuterischer Arbeitsverhältnisse kommt der Bevölkerung davon nur wenig zugute. „Wer hätte gedacht, dass die Menschen in Europa tatsächlich 11-mal mehr verdienen, als die Menschen in Afrika, 8-mal mehr Energie verbrauchen und auch noch so viel mehr Treibhausgase produzieren.“, wunderten sich beteiligte Schüler/-innen. „Krass ungerecht!“ war ihr einhelliges Fazit.
„Mit der Aktion möchten wir die breite Öffentlichkeit in Deutschland auf die Folgen unseres Konsumverhaltens aufmerksam machen. „Gemeinsam für Afrika“ setzt sich für eine gerechtere Verteilung der weltweit produzierten Güter und begrenzten Ressourcen ein.“, erklärte Bündnis-Sprecherin Susanne Anger.
Die Aktionen fanden zeitgleich auch in Berlin, Bonn, Köln, Nürnberg, Dresden, Oldenburg, Heidelberg, Bochum und Frankfurt statt. Sie waren für die Schulklassen Auftakt intensiver Auseinandersetzung mit dem „Gemeinsam für Afrika“-Jahresthema „Schluss mit schmutzig!“. Das Kampagnenbündnis will 2014 den Blick auf die Themenschwerpunkte Konsum, Umweltschutz sowie Ressourcen und ihre Verteilung lenken und Bewusstsein für einen verantwortungsvolleren Lebensstil fördern.
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