Nach einem Überfall auf einen Döner-Imbiss in Ebersberg im September 2015 müssen sich seit heute acht Angeklagte vor Gericht wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.
Die heute 23 bis 36 Jahre alten Angeklagten sollen den Laden im September 2015 überfallen haben. Mit Baseballschläger, einer Holzstange, Hammer und Messer bewaffnet sollen sie zu dem Imbiss gezogen sein. Dort schlugen sie auf mehrere Anwesende ein und zertrümmerten unter wüsten Beschimpfungen die Einrichtung.
Die Angeklagten müssen sich wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und Bildung einer bewaffneten Gruppe verantworten. Zwei von ihnen wird auch Volksverhetzung vorgeworfen. Die beiden waren zuvor auf dem Oktoberfest gewesen und sollen bereits auf dem Weg von München nach Ebersberg in der S-Bahn und am Bahnhof Ausländer beschimpft und beleidigt haben.
Zum Prozessauftakt vor dem Landgericht München II äußerten sie sich zunächst zu ihren Lebensläufen. Sie sind fast alle im Landkreis Ebersberg zu Hause, wo auch die Tat geschah. Der erste Hauptangeklagte (36) stammt aus Mecklenburg-Vorpommern und brach dort eine Maurerlehre ab, bevor er nach Bayern zog. Er hat bereits acht Vorstrafen, darunter Raub, Körperverletzung und Diebstahl. Der zweite Hauptangeklagte (28) ist Zimmerermeister und wegen eines Drogendelikts vorbestraft.
dpa