In München hat ein 37-Jähriger seiner 12-jährigen Tochter Drogenpilze gegeben. Daraufhin fiel diese in einen komatösen Zustand und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.
Ramersdorf – Eine 12-Jährige besuchte am Samstag (18.06.2106) gegen 18 Uhr ihren 37-jährigen Vater in seiner Wohnung. Dort gab dieser ihr psilocybinhaltige Pilze. Als das Mädchen diese gegessen hatte, fiel sie in einen komatösen Zustand und war nicht mehr ansprechbar. Daher rief ihre Großmutter, bei der der 37-Jährige wohnt, einen Notarzt.
Als dieser in der Wohnung eintraf, ließ der Vater, der selbst unter dem Einfluss der Pilze stand, die Behandlung seiner Tochter jedoch zunächst nicht zu. Die Rettungskräfte informierten daher die Polizei. Die 12-jährige Tochter wurde zur Behandlung in eine Klinik gebracht, wurde aber mittlerweile wieder entlassen.
In der Wohnung des Vaters entdeckten die Beamten des Rauschgiftkommissariats dann verschiedene psychoaktive Substanzen, unter anderem Badesalze, Verpackungsmaterialien, eine Feinwaage und auch die leeren Verpackungen der Drogenpilze. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen kann man davon ausgehen, dass der 37-Jährige mit sogenannten Badesalzen handelt. Ob es sich dabei allerdings um Betäubungsmittel im Sinne des Betäubungsmittelgesetzes handelt, wird nun ein labortechnisches Gutachten ergeben.
Der Mann wurde wegen eines Verbrechens des Überlassens von Betäubungsmittel an Minderjährige dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Er wurde aus der Haft entlassen, da er einen festen Wohnsitz in München hat und keine Fluchtgefahr besteht.
jl