Sieben Schleuser konnte die Bundespolizei Rosenheim über das Wochenende enttarnen. Sie versuchten, vorwiegend unerlaubt Eingereiste aus Syrien und verschiedenen afrikanischen Staaten nach Deutschland zu bringen. Ein Fahrer lieferte sich noch eine Verfolgungsjagd mit der Polizei.
Rosenheim/München – Die Bundespolizei in Rosenheim hat von Freitag bis Sonntag (4.-6. September) rund 870 Personen in Gewahrsam genommen. Es handelte sich vorwiegend um unerlaubt Eingereiste aus Syrien und verschiedenen afrikanischen Staaten. Darüber hinaus konnte mehreren Schleusern das kriminelle Handwerk gelegt werden. In einem Fall versuchte der mutmaßliche Schlepper, sich dem polizeilichen Zugriff auf der Autobahn durch Flucht zu entziehen – vergeblich.
Am Inntaldreieck zogen die Bundespolizisten einen Pkw mit deutscher Zulassung aus dem Verkehr. Kurz nachdem der Wagen gestoppt worden war, wurde es hektisch. Der Fahrer stieg aus und rannte unvermittelt davon. Nach kurzer Verfolgung konnte er gestoppt und verhaftet werden. Im Fahrzeug des türkischen Staatsangehörigen befanden sich fünf Syrer, die sich nicht ausweisen konnten. Einen von ihnen fanden die Beamten im Kofferraum des Autos. Der Fahrer wurde auf richterliche Anordnung hin in Untersuchungshaft genommen und ins Gefängnis eingeliefert.
Innerhalb von drei Tagen nahm die Rosenheimer Bundespolizei insgesamt sieben mutmaßliche Schleuser fest. Im selben Zeitraum trafen die Beamten auf 870 unerlaubt Eingereiste, die überwiegend in grenzüberschreitenden Zügen aus Italien unterwegs waren. Am Sonntag wurden etwa 300, am Samstag rund 200 und am Freitag 370 Personen festgestellt, die nicht über die erforderlichen Einreise- oder Aufenthaltspapiere verfügten. In der Sporthalle der Bundespolizei-Dienststelle konnten alle versorgt und vorübergehend untergebracht werden. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden sie an verschiedene Aufnahmestellen für Flüchtlinge weitergeleitet.
Bupo/make