Bayern verstärkt die Fahndung nach Schleuserbanden. Menschenverachtenden, skrupellosen Menschen soll das Handwerk gelegt werden.
Am Montagmorgen hatte die Polizei an der Autobahn A3 umfangreiche Kontrollen durchgeführt. Nach dem Flüchtlingsdrama in Österreich mit 71 Toten möchte Bayern auch künftig die Kontrollen verstärken. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) äußerte bei einer Schwerpunktkontrolle an der A3: „Für alle Flüchlinge gilt: Wir sorgen für deren Sicherheit, solange sie bei uns sind.“ An dem Standstreifen wurden bisher schon hunderte Schutzsuchende ausgesetzt. “ Eine höchst gefährliche Situation“, betonte Herrmann. Das Schicksal der Menschen werde ausgenutzt und das ohne Rücksicht auf Verluste.
Anfang der Woche haben 45 Polizeibeamte bis zum Mittag über tausend Fahrzeuge kontrolliert. Bei dieser Aktion konnten zwei Schleuser festgenommen werden. 17 Flüchtlinge wurden dabei aufgegriffen.
Die Grenzfahnder in Rosenheim suchen ebenfalls verstärkt nach Schleusern. Stationiert zwischen Balkan- und Brennerroute greifen sie Flüchlinge auf und bringen sie zu den Erstaufnahmeeinrichtungen.
Zudem sollen Informationen zur Schleuserkriminalität gesammelt und ausgewertet werden, um die Gefahr für Flüchtlinge einzudämmen. In Passau wird eine länderübergreifende Polizeistelle den Dienst aufnehmen. Das Bundeskriminalamt Wien, das bayerische Landeskriminalamt, die Bundespolizei und das Poslizeipräsidium Niederbayern arbeiten bei den Kontrollen eng vernetzt.
Bericht: ScRi