Fr., 27.07.2018 , 09:58 Uhr

Vor dem Urlaub landen viele Haustiere im Heim

Wenn der Urlaub in fernen Ländern ansteht, werden Haustiere für manche Besitzer lästig. In Bayerns Tierheimen wird es in den Sommerferien deshalb eng.

 

Es ist ein trauriger Trend, jedes Jahr zu Beginn der Sommerferien: Viele Tiere werden ausgesetzt oder in Tierheimen abgegeben, weil ihre Besitzer in Urlaub fahren. In den kommenden Tagen erwartet der bayerische Landesverband des Tierschutzbundes wieder einen deutlichen Anstieg solcher Fälle, vor allem in den Großstädten. Zahlenmäßig erfasst wurde das bisher allerdings nicht.

In München ist die Warteliste für freie Tierheimplätze seit Juni deutlich länger geworden. „Die Leute wollen ihre Tiere abgeben, weil sie urplötzlich Allergien haben oder ein Umzug bevorsteht – fadenscheinige Ausreden”, sagt die Geschäftsführerin des Münchner Tierheims, Gabriele Schwolow. Zwischen 20 und 30 Hunde stehen derzeit auf der Warteliste, vor einigen Wochen waren es gerade mal 5 gewesen. Auch einige Katzen müssen gerade auf einen Platz warten. Abgegeben werden auch Kleintiere wie Kaninchen. Unterkommen sollen am Ende alle.

Verständnis hat Schwolow für die Besitzer nicht: „Die Leute entledigen sich der „Sache“ ohne ein schlechtes Gewissen – und die Tiere leiden.”

Die Leiterin des Tierheims Nürnberg, Tanja Schnabel, rechnet mit mehr Fundtieren im Stadtgebiet ab der kommenden Woche. „Wir sind schon voll bis unters Dach. Wir versuchen jetzt, möglichst viele Tiere an neue Besitzer zu vermitteln, damit wieder Platz ist.”

Der Tierschutzbund mit Sitz in Rottenbuch (Landkreis Weilheim-Schongau) rät Haustierbesitzern, sich bei der Aktion „Nimmst du mein Tier, nehm ich dein Tier” zu registrieren. Dort kann man einen Urlaubsplatz für den eigenen Hund suchen oder eine Betreuungsstelle anbieten, den Tieren bleibt dann das Heim erspart.

 

dpa

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