Fr, 19.12.2014 , 16:35 Uhr

Wandern statt Ski fahren - Tourismusorte warten vergeblich auf Schnee

Die Wintersportregionen in Bayerns investieren Millionen in die Skigebiete. Doch der Klimawandel bedroht die Grundlage. Zu Beginn der Weihnachtsferien bleiben viele Hänge grün. Selbst für Kunstschnee ist es vielerorts zu warm.

 

 

Fast frühlingshafte Temperaturen und grüne Wiesen machen Wintersportfreunden einen Strich durch die Rechnung. Kurz vor Beginn der Weihnachtsferien hoffen die Tourismusgebiete in Bayern dringend, aber vergeblich auf Schnee. Im Allgäu, in Oberbayern und im Bayerischen Wald werden für die Gäste Alternativprogramme erstellt, zum Beispiel Fackelwanderungen, Nordic Walking, Kutschfahrten, Wellness-Sauna, Wildfütterungen und Kässpatzen-Schaukochen.

Weihnachten und der Jahreswechsel seien für die Branche «Großkampfzeit», sagte der Präsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Ulrich Brandl. Viele Hotels seien trotz des wenig winterlichen Wetters ausgebucht. Denn die meisten Menschen planten diesen Urlaub langfristig, unabhängig von der aktuellen Wetterlage. Der Schneemangel wirke sich dann eher im neuen Jahr aus, wenn kurzfristige Aufenthalte gebucht werden.

 

 

Am Großen Arber im Bayerischen Wald ist der Start in die Wintersaison verschoben worden. Es sei kein alpines Skifahren möglich, sagte eine Sprecherin der Arber-Bergbahnen. Erst in den kommenden Tagen sei eine Vorhersage möglich, wann die Pisten geöffnet werden könnten. Für Fußgänger sind die Gondelbahn und die Berggasthäuser ab Heiligabend geöffnet. Nach Angaben des Tourismusverbands Ostbayern sind im Bayerischen Wald zumindest die großen Hotels in den Weihnachtsferien ausgebucht.

Zwei Lifte seien momentan in Betrieb, sagte die Sprecherin von Allgäu Tourismus, Simone Zehnpfennig. Das Wetter sei zum Winterwandern geeignet. Ein Trend, der sich schon seit einigen Jahren abzeichne – mit der Folge, dass immer mehr Hütten auch im Winter geöffnet haben.

 

 

Im Bereich der Zugspitze werden an diesem Wochenende weitere Lifte in Betrieb genommen. «Wenn man es sich wünschen könnte, würde die Wetter-Situation dieser Tage sicher anders aussehen», teilten die Zugspitz-Bergbahnen mit. Für erste Schwünge reiche der Schnee aber aus.

Der für den Neujahrstag geplante Weltcup-Parallelslalom im Olympiapark wurde wegen der ungewöhnlich hohen Temperaturen am Donnerstag vom Skiweltverband FIS abgesagt. Die Vierschanzentournee soll aber stattfinden – auch wenn auf dem Slalomhang in Garmisch-Partenkirchen, wo das Skispringen am Neujahrstag geplant ist, bisher nur sehr kleine Schneehaufen liegen.

 

 

Eine weiße Weihnacht wird es in Bayern jedenfalls nicht geben. Weder Kälte noch Niederschläge seien in Sicht, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag mit. Nur im Norden und Osten des Freistaats, im Fichtelgebirge und Bayerischen Wald, sinkt in der kommenden Woche die Schneefallgrenze gelegentlich unter 800 Meter. Mehr als «gezuckert» werden die Pisten und Loipen aber eher selten, sagte ein DWD-Meteorologe. Die Vorweihnachtszeit bleibt mit durchschnittlich 5 bis 10 Grad viel zu mild – im Voralpenland können die Werte am Dienstag und am Heiligen Abend sogar auf über 10 Grad klettern.

 

 

jn / dpa

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