Die Polizei registriert in letzter Zeit häufiger Fälle von Schadsoftware auf Android-Smartphones. Nach dem Installieren einer App ist das Telefon plötzlich gesperrt. Die Handybesitzer werden aufgefordert, sofort 100 Euro an das BKA zu überweisen, damit es wieder freigeschaltet wird.
Eine Münchnerin hatte auf ihrem Samsung-Smartphone mit Android-Betriebssystem eine neue Spieleapp installiert. Nach dem Neustart kam eine Fehlermeldung, angeblich vom „BKA“, in der sie aufgefordert wurde, 100 Euro zu bezahlen. Danach würde das Smartphone wieder freigeschaltet werden.
Die Polizei warnt
Der Inhalt der Meldung ist natürlich frei erfunden, weder ist das BKA dafür verantwortlich, noch wird das Gerät durch die Zahlung wieder freigeschaltet. Es handelt sich um eine von Kriminellen entwickelte Schadsoftware. Die Polizei rät dazu, auch auf Smartphones eine Antivirensoftware zu installieren. Außerdem sollten Handybesitzer in den Einstellungen die Installation von Apps aus unbekannten Quellen deaktivieren.
Androidgeräte
Google stellt für Geräte mit dem Betriebssystem Andorid 4.3 (Jelly Bean) oder älter keine Updates
zum Standardinternetbrowser (in der Regel durch eine blaue Weltkugel dargestellt) mehr bereit. Die Verwendung dieses Browsers kann also auf Geräten mit älteren Androidversionen zum Sicherheitsrisiko werden. Es empfiehlt sich, einen anderen Browser, welcher noch mit Updates versorgt wird, zu installieren und als Standard einzurichten.
Wenn das Smartphone infiziert ist
Wenn es dennoch zur Infektion des eigenen Smartphones gekommen ist, sollte grundsätzlich eine Anzeige bei der Polizei erstattet werden. Danach hilft zur Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit des Gerätes in der Regel nur ein Zurücksetzen auf den Werkszustand. Da hierdurch alle Daten auf dem Gerät verloren gehen, lohnt es sich auch beim Smartphones regelmäßig Sicherungskopien vorzunehmen.