Di., 22.07.2014 , 11:25 Uhr

Was tun mit Zschäpes Verteidigern?

Unmittelbar vor der Fortsetzung des NSU-Prozesses am Dienstagmittag ist offiziell immer noch nicht bekannt, wie das Gericht über die Zukunft der Zschäpe-Verteidigung befindet. Die Hauptangeklagte Beate Zschäpe hatte in der vergangenen Woche überraschend erklärt, ihren drei Pflichtverteidigern nicht mehr zu vertrauen.

Antrag auf neue Verteidigungsmannschaft wohlmöglich abgelehnt

Nach einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ muss sie ihre drei Verteidiger Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm behalten. Das Gericht habe sich auch dagegen entschieden, ihr einen vierten Pflichtverteidiger beizuordnen. Eine Bestätigung dafür gab es bis Dienstag früh nicht.

Die Sprecherin des Münchner Oberlandesgerichts, Andrea Titz, sagte, es sei sogar ungewiss, ob das Thema im Prozess überhaupt zur Sprache komme. Zschäpes Wunsch nach neuen Verteidigern werde «in nichtöffentlicher Sitzung» außerhalb der Hauptverhandlung beraten. Es gehe um höchstpersönliche Umstände des Verhältnisses der Angeklagten zu ihren Verteidigern.

Das Gericht hatte den Beginn der Verhandlung am Dienstag auf den Nachmittag verschoben. Es will zwei Zufallsbekanntschaften des NSU-Trios als Zeugen vernehmen, die Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in den Ferien an der Ostsee kennengelernt hatten. Das Gericht erhofft sich weitere Informationen über die Rolle Zschäpes innerhalb des Trios.

Unsere Reporter sind beim NSU-Prozess am Oberlandesgericht München vor Ort. Weitere Informationen folgen auf unserer Homepage und in den Nachrichten München Heute.

dpa / adc

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