Auf der A8 kam es zu einem Stau, weil ein Passat-Fahrer einen Kleintransporter bis zum Stillstand ausgebremst hatte. Scheinbar hatten sich beide Fahrer mit Lichthupe gegenseitig provoziert.
Gestern Abend kam es auf der A8 zwischen Siegsdorf und Neukirchen zu einer brandgefährlichen Verkehrssituation. Beamte der Verkehrspolizei stellten bei einer Streifenfahrt einen Stau fest. Ursache für den Stau war ein Autofahrer, der einen anderen bis zum Stillstand mitten auf der Autobahn ausgebremst hat. Scheinbar handelte es sich dabei um einen Akt der Selbstjustiz.
Einem 30-Jährigen ging es zuerst nicht schnell genug mit seinem VW Passat. Er fuhr einem Kleintransporter, welcher gerade mit einer Geschwindigkeit von ca. 120km/h auf dem linken Fahrstreifen Lkw überholte, dicht auf und betätigte mehrfach die Lichthupe. Nachdem der Kleintransporter dann auf den rechten Fahrstreifen gewechselt war, überholte der Passat-Fahrer. Der aus Kleintransportfahrer blendete dem Passat nach dem Überholvorgang auf, in der Absicht ihn auf Fehlverhalten aufmerksam zu machen.
Dann eskalierte die Situation: Der Passat scherte vor den Kleintransporter nach rechts ein und bremste diesen auf der dicht befahrenen Autobahn – dort ist kein Standstreifen vorhanden – bis zum Stillstand aus. Der Fahrer des Passat stieg aus und ging zum Kleintransporter um den Fahrer vermutlich zu maßregeln – in diesem Moment traf das Streifenfahrzeug zum Glück ein.
Die beiden Beteiligten wurden zur Autobahnpolizeistation nach Siegsdorf gelotst und dort vernommen. Der Passat-Fahrer musste auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine hohe dreistellige €-Summe als Sicherheit hinterlegen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Nötigung im Straßenverkehr.