Der Fahrer eines Schneeräumfahrzeugs ist am Montagabend auf der Autobahn 99 bei München zum Lebensretter geworden.
Der 26-Jährige entdeckte bei heftigem Schneefall einen am Fahrbahnrand liegenden Mann. Der Straßenwärter alarmierte den Rettungsdienst, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Der 44-jährige Fußgänger hatte offenbar nach einer Mitfahrgelegenheit gesucht und sich dann wegen eines Herzproblems hingelegt. Nach Polizeiangaben war der Mann bereits eingeschneit und deutlich unterkühlt. Er wurde in eine Klinik gebracht, schwebte jedoch nicht in Lebensgefahr.
Schneefall hat am Dienstagmorgen in weiten Teilen Bayerns für Verkehrsbehinderungen gesorgt. Schwere Unfälle gab es der Polizei zufolge zunächst nicht. Jedoch kam es vereinzelt zu Blechschäden. Bis zum Nachmittag sollte es vor allem in Südbayern weiter schneien, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Der DWD warnte zudem vor Glätte durch Schneematsch auf den Straßen. Am Montagnachmittag hatte Schneefall vor allem in Mittel- und Oberfranken bereits zahlreiche Unfälle ausgelöst.
In München gab es knapp 50 Unfälle. Mehr dazu lesen sie hier.
Ein Linienbus ist im Landkreis Donau-Ries auf schneeglatter Fahrbahn ins Rutschen gekommen und umgestürzt. Der Fahrer wurde bei dem Unfall am Montag zunächst im Bus eingeklemmt, konnte sich später jedoch ohne Einsatz einer Rettungsschere befreien, wie die Polizei mitteilte. Der 48-Jährige kam mit mittelschweren Verletzungen in ein Krankenhaus. Der einzige Fahrgast wurde hingegen nur leicht verletzt, als der 17 Plätze umfassende Bus am späten Nachmittag zwischen Fessenheim und Deiningen ins Schleudern kam, durch den Straßengraben fuhr und anschließend auf die Fahrerseite kippte. Am Bus entstand ein Schaden von etwa 25 000 Euro.
rg / dpa