Fr, 14.08.2015 , 12:16 Uhr

Wieder fällt ein Kinderwagen vor eine U-Bahn. Wieder ohne Kind! Der Zugführer steht dennoch unter Schock

Am Donnerstag wurde in Schwabing ein Kinderwagen unter eine U-Bahn gezogen. Der Kinderwagen war zum Glück leer. Der Zugführer erlitt einen Schock, da er zum Zeitpunkt des Überrollens nicht ahnen konnte, dass sich kein Kind mehr im Wagen befand.

 

Schwabing – Am Donnerstag war eine 39 Jahre alte Frau gegen 9 Uhr mit ihrem Kind im Kinderwagen unterwegs. Am Bahnsteig des U-Bahnhofs Bonner Platz wartete sie. Die Frau stand direkt hinter dem Sicherheitsstreifen und ihr Kinderwagen befand sich ohne angezogene Bremse vor ihr. Ihren zweijährigen Sohn hatte sie aus dem Kinderwagen genommen und trug ihn auf dem Arm.

 

Durch den Windstoß und die Sogwirkung der einfahrenden U-Bahn wurde der Kinderwagen in Bewegung gesetzt. Er rollte über den Sicherheitstreifen und fiel ins Gleisbett. Als der 34 Jahre alte Zugführer sah, wie der Kinderwagen vor die U-Bahn fiel, leitete er sofort eine Schnellbremsung ein. Ein Überrollen des Wagens konnte er jedoch nicht verhindern.

 

Der U-Bahnfahrer ging davon aus, dass sich immer noch ein Kind im Wagen befanden hat. Er erlitt einen massiven Schock und musste durch Kräfte des Kriseninterventionsteam vor Ort betreut werden. Der Kinderwagen wurde durch das Überrollen total beschädigt. Am U-Bahnzug entstand nach ersten Einschätzungen kein Sachschaden.

 

Die Mutter, ihr Kind sowie weitere Fahgäste wurden bei dem Unfall mit der U-Bahn nicht verletzt. Obwohl die Erleichterung über den glücklichen Ausgang des Vorfalls überwiegt, muss seitens der Staatsanwaltschaft gegen die 39-jährige Mutter wegen eines fahrlässig verursachten gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt werden. Der Bahnsteig war für ca. eine Stunde gesperrt. Der U-Bahnverkehr war dadurch beeinträchtigt.

 

Ähnlicher Fall

 

Erst Anfang dieser Woche erlebte eine Familie aus Venezuela einen ähnlichen Vorfall. Auch ihr Kinderwagen wurde von einem Zug erfasst. Weil ein vorbeifahrender Güterzug eine so starke Sogwirkung erzeugt hatte. Zum Glück war auch dieser Kinderwagen leer und niemand wurde verletzt.

 

 

Der Fahrdienstleiter  des Zuges musste mit ansehen, wie der Kinderwagen vom Bahnsteig vor den Güterzug gezogen wurde. Nach der Sperrung der Strecke eilte er sofort ins Gleisbett, um nach diesem zu sehen. Zu diesem Zeitpunkt wusste er nicht, dass der Kinderwagen leer war. Der Mann hörte nur entsetzte Schreie der Ehefrau. Ein Schock, den er vermutlich nicht so schnell vergessen wird.

 

 

Bundespolizei warnt!

 

 

 

 

(pol/jh)

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