Laut eines Medienberichtes soll Uli Hoeneß vor Antritt seiner Haftstrafe bedroht worden sein – wenn er nicht 200.000 Euro zahle, würde seiner Familie Gewalt angetan.
Das berichtete die „Bild“-Zeitung. münchen.tv wird Sie auf dem Laufenden halten, ob diese Nahricht von oberen Stellen bestätigt wird.
In der vergangenen Woche hatte sich Uli Hoeneß noch als angriffslustig inszeniert;
Mit einer kämpferischen und wütenden Rede meldete er sich kurz vor dem «schweren Gang» ins Gefängnis nach Monaten des Schweigens im öffentlichen Rampenlicht zurück.
Und die Comeback-Botschaft des 62-Jährigen am Abend der fast einstimmigen Wahl von Karl Hopfner (61) zu seinem Nachfolger als Vereinspräsident war bei aller Emotionalität eine wohlkalkulierte nach innen und außen: Er, Uli Hoeneß, verabschiedet sich mal nur auf Zeit von seinem Lebenswerk. «Das war’s noch nicht», lautete der zentrale Vier-Worte-Satz eines einmal mehr denkwürdigen Tages in der 114-jährigen Geschichte des deutschen Fußball-Rekordmeisters.
Hoeneß nutzte die Bühne, das Heimspiel vor fast 1600 Mitgliedern, zu einem lauten Servus, das keines für immer sein muss. Eine Viertelstunde sprach er, frei, emotional, nicht reumütig, sondern adrenalingeladen. Ein Mann, der sieben Wochen nach seiner Verurteilung weiter «am Boden liegt», aber in der ihn schützenden Welt des FC Bayern Luft ablassen musste, eine Abrechnung vor allem mit den Medien starten musste, bevor er in seine Zelle einrückt.
Eine Passage dokumentierte den Einsturz seines Lebens, den er mit der Hinterziehung von fast 30 Millionen Euro an Steuern vor allem selbst zu verantworten hat, besonders: «Ich habe in den letzten Monaten etwas an mir entdeckt, was ich nie hatte: Hass! Hass ist nicht gut! Hass ist kein guter Ratgeber! Hass ist ein Wegbegleiter, und ich hoffe, dass ich in nächsten Monaten dazu komme, dieses Wort wieder aus meinem Kopf rauszubringen. Ich werde mich sehr darum bemühen», sagte Hoeneß.
jn / dpa