Ein großer Aufgriff gelang den bayerischen Schleierfahndern der PI Fahndung Rosenheim am Dienstagnachmittag, 06.Mai 2014, auf der Inntalautobahn Richtung München. Sie fanden 15 Kilogramm Marihuana, professionell versteckt in einem Autogastank.
Als die Fahndungsspezialisten einen Pkw VW Sharan mit Hamburger Kennzeichen auf der Inntalautobahn anhielten, schien zunächst alles in Ordnung zu sein. Der Fahrer, ein in Hamburg lebender Frührentner ( 43 Jahre), befand sich auf der Rückfahrt aus Italien, wo er seinen Begleiter, einen 19jährigen weitschichtig verwandten Albaner, abgeholt haben will. Beide verfügten über die nötigen Personalpapiere und führten kaum Gepäck mit sich. Trotzdem blieben die Schleierfahnder misstrauisch – und sollten Recht behalten.
Im Kofferraum fand sich bei intensiver Überprüfung der kleine Krümel einer Marihuanadolde. Anlass genug, den Pkw nach Verstecken und den Ursprung dieses Kleinstfundes zu durchsuchen. Dabei fiel den Spezialisten der im Kofferraum eingebaute Gastank ins Auge. Obwohl er laut Tankanzeige nur noch teilgefüllt sein dürfte, deutete einiges darauf hin, dass der Behälter tatsächlich prall gefüllt war.
Unter Zuhilfenahme von Fachleuten wurde der Tank geöffnet. Er war tatsächlich bis zum Rand gefüllt. Nur befand sich kein Gas im Behälter, sondern 15 Kilogramm Marihuana, sorgfältig abgewogen in 15 einzelne Päckchen. Trotz größtem Aufwandes beim Präparieren des Tankverstecks hatten die Täter einen kleinen, aber entscheidenden Fehler begangen. Beim Verstauen der Ware passten sie nicht auf und beschädigten eine der Tüten. Dabei verfing sich der von den Fahndungsspezialisten gefundene Marihuanakrümel im Kofferraumteppich.
Die beiden Fahrzeuginsassen zeigten sich völlig erstaunt über den wahren Inhalt ihres Gastankes und beteuerten ihre Unwissenheit und vor allem ihre Unschuld. Dem glaubten weder die Polizisten, die Staatsanwaltschaft Traunstein noch der Richter beim Amtsgericht Rosenheim. Sie wurden in Untersuchungshaft genommen. Das Verfahren wegen Verdachts der illegalen Einfuhr einer nicht geringen Menge Betäubungsmittel übernahm zwischenzeitlich die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift von Polizei und Zoll (GER Südbayern) des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA).
Bilder: 15 Kilogramm Marihuana versteckten professionelle Rauschgiftschmuggler in einem aufwändig präparierten Autogastank. Die bayerischen Schleierfahnder ließen sich aber nicht hinters Licht führen.
rr/Polizeiinspektion Fahndung Rosenheim