Fr, 02.10.2015 , 15:07 Uhr

25. Geburtstag Deutschlands: BUND zieht durchwachsene Umweltbilanz

Baumsterben, verseuchte Flüsse, dicke Luft in den Städten – zum Erbe der DDR gehörten auch zahllose Umweltprobleme im Osten Deutschlands. Die sind nach Ansicht von Umweltschützern inzwischen weitgehend gelöst. An ihre Stellen seien aber andere Umweltgefahren getreten.

Naturschützer haben zum 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung eine zwiegespaltene Umweltschutz-Bilanz gezogen. «Ost und West wachsen ökologisch zusammen, im Guten wie Schlechten», bilanzierte der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND), Hubert Weiger, am Freitag in Nürnberg.

 

Im Osten seien inzwischen viele der einstigen Umweltprobleme gelöst. Der größte Teil Ostdeutschlands sei, was die Verschmutzung von Luft, Wasser und Böden angehe, «kein ökologisches Krisengebiet» mehr. So hätten sich die absterbenden Wälder im Erzgebirge erholt und die Wasserqualität von Flüssen wie Saale und Elbe hätten sich wesentlich verbessert.

 

Lücken im „Grünen Band“ schließen

 

Dagegen hätten sich die neuen Bundesländer, was die Zersiedlung der Landschaft, die wachsenden Verkehrsströme und die Ausweitung der industriellen Agrarproduktion angehe, inzwischen dem Westen angenähert. «Entgegen den damaligen Absichtserklärungen ist es bisher nicht gelungen, Wirtschaftswachstum und Umweltbelastungen zu entkoppeln», kritisierte Weiger.

 

Der BUND-Chef, der in Bayern auch den Bund Naturschutz (BN) leitet, sprach sich zudem für einen verbesserten Schutz des «Grünen Bandes» entlang der früheren innerdeutschen Grenze aus. Der mit rund 1400 Kilometern längste Biotopverbund Deutschlands soll nach Weigers Forderung zum «Nationalen Naturmonument» erklärt werden – ein bislang in Deutschland noch nie vergebener Schutzstatus.

 

Zugleich müsse die Bundesregierung die rund 3000 Fußballfelder großen Lücken im «Grünen Band» endlich schließen, indem sie die darin gelegenen Privatgrundstücke aufkaufe. Mit einem solchen nationalen Förderprogramm «Lückenschluss Grünes Band» müsse verhindert werden, dass private Flächen intensiv landwirtschaftlich genutzt werden und damit nicht mehr dem Naturschutz zur Verfügung stehen.

 

dpa/mk

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