Do, 02.04.2015 , 13:51 Uhr

Ära des ehemaligen Olympia-Radstadions geht zu Ende

Sie hat in den 70er Jahren Olympiasieger hervorgebracht und wurde  zuletzt noch für Firmenveranstaltungen, Messen sowie Ausstellungen genutzt. Mitte April wird die Radhalle im Olympiapark abgerissen.

 

Der Franzose Daniel Morelon im Sprint, der Däne Niels Fredborg im 1000-Meter-Zeitfahren und natürlich der bundesdeutsche Verfolgungs-Vierer nach dem Finalsieg über die DDR: Das sind einige der umjubelten Olympiasieger von 1972 im Olympia-Radstadion.

 

 

Entworfen vom Münsteraner Architekten Herbert Schürmann bot es Platz für 4157 Zuschauer (davon 1106 Stehplätze). Ausgelegt war die Bahn mit einer Rundenlänge von 285,714 Metern (dreieinhalb Runden = ein Kilometer) mit westafrikanischem Doussie-Afzelia-Edelholz. Hier wurde bei Olympia, bei Deutscher- und Weltmeisterschaft unter offenem Himmel Rad gefahren bis das nicht mehr en vogue war.

 

Durchgangswege bleiben frei

 

Dann hat das Radstadion aus der Not eine Tugend gemacht und sich mehr verändert als alle anderen Gebäude im Olympiapark. Bereits nacholympisch befanden sich im Innenraum des Stadions vier Tennisplätze mit Bitumen-Belag. Ende der 1990er Jahre wurde eine Halle ins Stadion gestellt und es entstand die Erlebniswelt „Olympic Spirit“, darauf folgte die München Arena. Die letzten zehn Jahre war das „Gebäude im Gebäude“ die Heimat der erfolgreichen „Event-Arena“.Viele Firmenveranstaltungen, Messen und Ausstellungen fanden hier statt.

 

Nach den Osterferien beginnt nun – nach dem Stadtratsbeschluss vom Dezember 2014 – der Abriss der Event-Arena, um einer neuen Halle für Eishockey und Basketball Platz zu machen. „Wir freuen uns darauf, dass die Münchner an olympischer Stätte in Zukunft wieder großen Sport zu sehen bekommen“, so Olympiapark-Chef Arno Hartung. Die Geschichte des ehemaligen Olympia-Radstadions geht also in den nächsten Wochen und Monaten zu Ende. In diesen Tagen wird Wasser, Strom, Gas und Elektrik abgestellt, die sogenannte Spartentrennung beginnt. Ab Mitte April wird die Baustelle dann eingezäunt. Allerdings bleiben die Haupt-Durchgangswege rund um die Event-Arena frei: Toni-Merkens-Weg, Ernst-Curtius-Weg und Willi-Gebhardt-Ufer.

 

Baustelle bis Ende des Jahres

Die erste Phase des Abrisses beginnt also Mitte April mit dem Ausbau der wiederverwertbaren Materialien, der Schadstoffbeseitigung und der entsprechenden Entsorgung dieser Materialien. Mit dem Fahrerlager wird begonnen, dann folgen im Mai das Rad-Stadion und im Juni die eigentliche Event-Arena. Also „kämpfen“ sich die Entsorger von Außen nach Innen vor. Der Abbruch der entkernten Gebäudeteile erfolgt dann im Sommer ab Mitte Juli.

 

Erst kurz vor Beginn der großen Ferien ist also mit Schwerlastverkehr zu rechnen. Auch beim Abbruch arbeiten sich die Bagger von Außen nach Innen vor. Läuft alles nach Plan wird Ende 2015 die Fläche eingeebnet und die Baustelle verschwunden sein. 2016 wächst, im wahrsten Sinne des Wortes, Gras über dem ehemaligen Olympia-Radstadion. Die Grünfläche bleibt dann bis der Aushub für die neue Eishockey- und Basketball-Halle beginnt.

 

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