Immer mehr illegale Migranten strömen über die Grenze nach Deutschland, vor allen Dingen in Zügen, die aus Italien kommen. Turnhallen dienen als Notunterkünfte. Die Bundespolizei Rosenheim zieht ein Fazit für den August.
Rosenheim/München – Mehr als 1.100 Fälle unerlaubter Einreise hat die Bundespolizei Rosenheim in ihrem Zuständigkeitsbereich vom Berchtesgadener Land bis ins Allgäu im August registriert. Allein am letzten Wochenende des Monats stellten die Fahnder in zwei Zügen aus Verona insgesamt 102 Ausländer ohne die erforderlichen Reisedokumente fest. Die Migranten wurden zunächst in der Turnhalle der Bundespolizeiliegenschaft untergebracht.
Rosenheimer Fahnder stießen Freitagabend im Eurocity auf der Strecke Verona-München auf insgesamt 19 Reisende ohne Papiere. Unter ihnen: Eine palästinensische Familie mit fünf Kindern, 10 Eritreer und eine syrische Staatsangehörige. Samstagnachmittag folgte ein erneuter Großaufgriff. Die Bundespolizisten stellten 83 Ausländer aus vier verschiedenen Ländern im Zug aus Italien fest. Es handelte sich mit Masse um syrische sowie eritreische Staatsangehörige. Auch zwei Tunesier und drei Palästinenser befanden sich unter den Aufgegriffenen. Aufgrund der polizeilichen Maßnahmen musste der betreffende Zug länger am Rosenheimer Bahnhof stehen. Dadurch entstanden 25 Minuten Verspätung.
Wie auch in den vergangenen Tagen stellte die Rosenheimer Bundespolizei ihre Turnhalle als Notunterkunft zur Verfügung. Dort erfolgten mit Hilfe von Dolmetschern erste Vernehmungen sowie die Personalienfeststellung und Abnahme der Fingerabdrücke. Die Versorgung der Männer, Frauen und Kinder wurde mit Unterstützung des Malteser Hilfsdienstes gewährleistet.
Einschließlich dieser 102 Feststellungen beläuft sich die Zahl der innerhalb des Zuständigkeitsbereichs der Rosenheimer Inspektion aufgetretenen Fälle unerlaubter Einreise im August auf über 1.100.
polizei/make