Nach den jüngsten Gewalttaten beraten sowohl die Deutsche Bahn, als auch die bayerische Landesregierung über verstärkte Sicherheitsmaßnahmen.
In Anbetracht der schockierenden Ereignisse in den letzten Wochen hat die Deutsche Bahn jetzt vor, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu erweitern. Bahnchef Rüdiger Grube teilte mit: «Wir planen, in den nächsten Jahren bei der DB Sicherheit zusätzlich mehrere Hundert Mitarbeiter einzustellen sowie deren Ausbildung und Qualifizierung zu verbessern». Diese sollen dann in Zügen und Bahnhöfen eingesetzt werden und dort die Bundespolizei unterstützen. Derzeit seien etwa 3700 Bahn-Sicherheitsleute und 5000 Beamte der Bundespolizei im Einsatz.
Nicht nur die Deutsche Bahn zieht Konsequenzen aus den Gewalttaten. Auch die bayrische Staatsregierung berät zurzeit, wie man die Bevölkerung in Zukunft besser vor Anschlägen schützen könne. Dabei wird als erstes eine bessere Ausrüstung der Polizei ins Auge gefasst. So soll zum Beispiel die Personalstärke der bayerischen Polizei kontinuierlich erweitert werden. Auch für die Wiesn kommt das Sicherheitskonzept nochmals auf den Prüfstand.
Darüber hinaus will die Landesregierung auch, dass die Bundeswehr zur Grenzsicherung eingesetzt werden kann, falls die Kräfte der Bundespolizei nicht ausreichen. Der Bundeswehrverband erklärte dagegen: «Wir sind für eine Trennung zwischen äußerer und innerer Sicherheit, wie es das Grundgesetz vorsieht.». Nur bei Großlagen, die ohne die Hilfe der Streitkräfte nicht beherrschbar seien, stehe es außer Frage, dass die Bundeswehr auf Bitte der Länder zum Einsatz kommen könne.
jl/dpa