Mo., 22.01.2018 , 09:28 Uhr

Bayerische Polizei zieht weiter viel Falschgeld aus dem Verkehr

Falsche Fünfziger sind am häufigsten: Geldfälscher bringen nach wie vor zig Blüten in Umlauf – auch in Bayern. Dabei begehen sie gleich zwei Straftaten auf einmal.

 

Die bayerische Polizei hat auch im vergangenen Jahr viel Falschgeld aus dem Verkehr gezogen. «Wir haben für 2017 bislang mehr als 10 000 falsche Banknoten gezählt», sagte der Leiter des Sachgebiets für Falschgeld beim Bayerischen Landeskriminalamt (LKA), Helmut Schäfer, der Deutschen Presse-Agentur in München. Die exakten Zahlen lägen noch nicht vor. «Wir hatten in den beiden Jahren zuvor jeweils um die 11 000 falschen Scheine. Wie nah wir für 2017 an die 11 000 herankommen, kann ich noch nicht sagen», so Schäfer.

 

„110 – Das Polizeimagazin“ stellt das Sachgebiet „Falschgeld“ vor.

 

Er geht davon aus, dass sich die Zahlen in den nächsten Jahren auf diesem Niveau einpendeln werden. Im Vergleich zur Zeit um 2013 sei heute etwa doppelt so viel Falschgeld im Umlauf. Der blühende Handel im anonymen Teil des Internets, dem sogenannten Darknet, habe zu dem deutlichen Anstieg geführt, erläuterte Schäfer.

 

Viele Tatverdächtige begingen gleich zwei Straftaten: «Zum einen das Beschaffen von Falschgeld. Das wird mit einer Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr bestraft», sagte Schäfer. Wer die Blüten dann noch in Umlauf bringt, begehe zudem Betrug.

 

Am häufigsten gefälscht werde in Bayern der 50-Euro-Schein. Wenn ein Krimineller damit nur wenig einkauft, erhalte er entsprechend viel – echtes – Wechselgeld zurück. Vor größeren Scheinen schreckten Fälscher dagegen eher zurück. «Der 100-Euro-Schein kommt nämlich im Bargeldverkehr nicht so häufig vor», sagte Schäfer. «Falschgeldtäter wollen vor allem eines: nicht auffallen.»

 

Echtes von falschem Geld könne man am einfachsten und schnellsten anhand des Wasserzeichens unterscheiden. Hält man einen Schein gegen das Licht, erscheinen schemenhaft Hauptmotiv und Wertzahl der Banknote. In den neueren Euro-Scheinen sei zudem ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa eingearbeitet. «Ein menschlicher Kopf ist schwerer zu kopieren als ein symmetrisches Bauwerk», sagte der LKA-Mitarbeiter. Er hält das Wasserzeichen für fälschungssicher.

 

dpa

Falschgeld LKA Polizei Straftat

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 18.12.2025 Zahngold verkaufen in München: So holen Sie das Beste aus alten Kronen und Brücken heraus Viele Menschen haben zu Hause noch kleine Döschen mit alten Kronen, Brücken oder Inlays liegen – entweder vom letzten Zahnarztbesuch oder von den Eltern und Großeltern. Was häufig nicht beachtet wird: dass darin ein beachtlicher Wert stecken kann. Zahngold besteht in der Regel aus hochwertigen Edelmetall-Legierungen und kann – richtig verkauft – einen unerwarteten Geldbetrag 17.12.2025 So finden Münchner Skifans die perfekten Skisocken für lange Tage auf der Piste Wer an Ski-Ausrüstung denkt, sieht meist zuerst Ski, Schuhe und Helm vor sich. Die Socken landen gerne in der Restekiste, oft als dicker Wollstrumpf aus der Winterlade. Spätestens nach dem ersten langen Tag am Sudelfeld, am Brauneck oder in Garmisch merken viele Münchnerinnen und Münchner, dass genau diese Entscheidung den Unterschied macht: zwischen warmen, entspannten 15.12.2025 Arbeit 4.0 in München: Warum dynamische Raumkonzepte der Schlüssel zum Erfolg sind Die traditionelle Vorstellung vom Arbeitsplatz – ein fester Schreibtisch in einem zentralen Büro, besetzt von neun bis fünf – erodiert zusehends. Angetrieben durch die Digitalisierung, einen globalisierten Wettbewerb und beschleunigt durch die Erfahrungen der letzten Jahre, befindet sich die Arbeitswelt in einem tiefgreifenden Wandel. Unternehmen und Fachkräfte definieren die Parameter für Produktivität, Zusammenarbeit und Erfolg