In Bayern wird weiterhin das meiste Bier gebraut – jedes vierte deutsche Bier stammte im vergangenen Jahr aus dem Freistaat. Aufgrund der Fußball-Europameisterschaft 2016 rechnen Experten dieses Jahr mit einem noch höheren Bierverbrauch.
Bayern bleibt das wichtigste Bier-Bundesland. Jedes vierte deutsche Bier wurde im vergangenen Jahr im Freistaat gebraut, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete. Auf dem zweiten Platz landete erneut die Pils-Hochburg Nordrhein-Westfalen mit einem Anteil von 23,4 Prozent. Die bayerischen Brauereien hatten auch den größten Anteil an Exporten: Fast jede dritte dort gebraute Maß (30,5 Prozent) ging ins Ausland.
Die zunehmende Beliebtheit deutschen Biers in Übersee hat den Brauereien im vergangenen Jahr das Geschäft gerettet. Die Bier-Exporte stiegen 2015 um 4,0 Prozent, während der Absatz in Deutschland um 0,7 Prozent auf ein Rekordtief von 79,5 Millionen Hektolitern fiel. Zusammengenommen stieg die Biermenge im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozent auf 95,7 Millionen Hektoliter.
Die Zahlen basieren auf der Biersteuer-Statistik. Die steuerfreien Biere ohne Alkohol werden dabei nicht erfasst – wohl aber bierhaltige Mischgetränke, deren Menge im Jahresvergleich um 2,9 Prozent zurückging. Sie machen gut 4 Prozent des gesamten Absatzes aus. In den steuerfreien Mengen ist auch als kleiner Anteil der sogenannte Haustrunk enthalten, den Brauereien ihren Mitarbeitern überlassen.
Der Deutsche Brauerbund bezeichnete 2015 als erfolgreiches Jahr, das auch ohne sportliches Großereignis das Niveau des Vorjahres erreicht habe. Die Nachfrage nach alkoholfreien Bieren steige weiter. 2016 erwarte man positive Einflüsse durch die Fußball-Europameisterschaft und das 500. Jubiläum des deutschen Reinheitsgebots.
(dpa/lby)
Waren es 2014 noch 7,7 Millionen Liter Festbier, tranken die Besucher 2015 lediglich 7,3 Millionen Liter, sagte Bürgermeister Schmid und berief sich dabei auf die Angaben der Festwirte. Mehr zur Wiesn 2015 finden Sie hier.