Mi, 02.03.2016 , 13:21 Uhr

Bayern nach Prestigesieg über ALBA erleichtert - Galatasaray kommt

Nach drei intensiven Partien hat der FC Bayern das vierte und letzte Duell mit ALBA Berlin gewonnen und sich damit ins Viertelfinale des Eurocups gekämpft. Dort geht es für die Münchner emotional weiter.

 

 

Nach dem Ende ihres emotionalen Vier-Spiele-Duells innerhalb einer guten Woche präsentierten sich Bayern-Coach Svetislav Pesic und sein ALBA-Kollege Sasa Obradovic als faire Sportsmänner. Berlins Obradovic gratulierte München zum „verdienten“ 84:75-Sieg im Eurocup, der dem süddeutschen Basketball-Dauerrivalen das Viertelfinale bescherte. Pesic wiederum lobte beide Mannschaften, die mit „letztem Kraftaufwand“ agiert hatten. Er hatte natürlich gut reden, räumte der Serbe selbst ein: „Wenn man gewinnt, spricht man immer positiv.“

 

Dabei war es im Münchner Audi-Dome nach Bayern-Siegen über ALBA in der Vergangenheit auch schon hoch hergegangen, wüste Beschimpfungen inklusive. Am Dienstagabend aber schienen alle froh darüber zu sein, die vier Partien in zehn Tagen in Pokal, Eurocup (zweimal) und Liga hinter sich zu haben. Während ALBA den Fokus auf die Bundesliga legt, steht Bayern im Eurocup vor dem nächsten Härtetest, wenn es in der Runde der besten acht Teams gegen Galatasaray Istanbul geht.

 

Pesic gefällt’s. „Wir wollen weiter international spielen, egal gegen wen, egal wo“, sagte der Trainer-Routinier. In zwei Wochen ist der deutschen Vizemeister zunächst Gastgeber gegen den fünfmaligen türkischen Champion, das Rückspiel steigt danach am Bosporus.

 

Mit derselben Einstellung vom Dienstagabend können die Bayern dann auf einen Coup hoffen und die Fortsetzung ihrer internationalen Saison – die mit dem erstmaligen Einzug ins Viertelfinale ohnehin bereits geschichtsträchtig ist. „Das war eine mannschaftliche Leistung, jeder hat für jeden gekämpft“, lobte Anton Gavel, dank 15 Punkten hinter Alex Renfroe und Dusko Savanovic (je 17) drittbester Bayern-Werfer.

 

Nach der Heimniederlage im Pokal-Finale, dem 82:82 im Hinspiel des Eurocup-Achtelfinales und dem starken 96:65 in der Liga waren die Münchner in der Abwehr „ein bisschen smarter“, wie Pesic fand. Bayern trotzte dem frühen Aus von Center John Bryant nach fünf Fouls und der Aufholjagd der Gäste, die nach einem 15-Punkte-Rückstand (19. Minute) bis auf einen Zähler beim 52:51 herankamen (28.). Nationalspieler Paul Zipser wurde dann im Finish zum entscheidenden Mann.

 

Ausgerechnet der 22-Jährige war neben Kapitän Bryce Taylor aber einer derjenigen, für die Coach Pesic doch noch etwas Kritik fand in seiner Analyse. Beide Profis seien gute Schützen von außen, hätten dies aber nicht oft genug ausgenutzt. „Wir haben gezögert, statt zu werfen“, bemängelte Pesic. „Das ist das einzige was mir nicht gefallen hat.“

 

ALBAs Obradovic sah vor 5580 Zuschauer offenbar schon mehr, das ihm nicht gefiel. Während der gesamten Spielzeit gestikulierte und schimpfte er an der Seitenlinie, schon früh im Spiel hatte der Ex-Profi das Jackett ausgezogen. Auf der Pressekonferenz hatte er sich dann aber wieder beruhigt und fand versöhnende Worte für sein Team, dem 18 Punkte von Will Cherry und 13 von Jordan Taylor nicht reichten. „Ich kann nicht unzufrieden sein, wie wir uns im Eurocup präsentiert haben, mit all den Problemen und Verletzungen.“

 

Dann wünschte er Bayern viel Erfolg im zweitwichtigsten europäischen Vereinswettbewerb, „Galatasaray ist kein einfacher Gegner“, fand er.

 

dpa

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