Mo., 29.10.2018 , 08:49 Uhr

Bayerns Polizei bekommt mehr Taser

Seit rund 12 Jahren nutzen Spezialeinsatzkommandos in Bayern Elektroschockpistolen. Aus mehreren Metern Distanz können mit sogenannten Tasern Randalierer außer Gefecht gesetzt werden. Im Dezember sollen sie auch in anderen Einheiten getestet werden.

 

München – In Bayern sollen im Rahmen eines Pilotversuchs ab Dezember weitere Polizisten mit Elektroschockpistolen ausgestattet werden. Dafür seien seit Juli 37 neue sogenannte Taser angeschafft worden – zwölf davon für Schulungszwecke, erklärte das bayerische Innenministerium. 16 neue Elektroschocker gab es im Zuge der Anschaffung auch für die Spezialeinsatzkommandos (SEK).

 

Seit 2006 stehen diesen Spezialeinheiten Elektroschocker zur Verfügung. Mit dem im Sommer gestarteten Pilotversuch will Bayern den Taser-Einsatz auch auf die Unterstützungskommandos (USK) sowie den Einsatzzügen der Operativen Ergänzungsdienste (OED) in Aschaffenburg, Straubing, Regensburg und Kempten testweise ausweiten.

 

Insgesamt 500 Beamte sollen bis Juli 2019 im Umgang mit der Waffe geschult werden. Normale Wach- und Streifenbeamte sollen auch künftig nicht mit Tasern arbeiten. Der Pilotversuch sei wie geplant im Juli dieses Jahres mit Schulungen gestartet.

 

Bei einem Taser-Einsatz schießt der Polizist aus einer Distanz von drei bis fünf Metern mit Draht verbundene Pfeile ab. Der Pfeil dringt etwa einen Zentimeter tief in die Haut der Zielperson ein. Über ihn wird ein Stromimpuls mit hoher Spannung abgegeben, der auf Nerven und Muskeln wirkt. Mit den schmerzhaften Elektroschocks kann ein Mensch handlungsunfähig gemacht werden. Für wenige Sekunden haben Beamte dann die Möglichkeit, ihre Zielperson zu überwältigen.

 

Der Einsatz solcher «Distanz-Elektroimpulsgeräte» ist umstritten. Gefährlich kann die Waffe etwa für Herzkranke sein. In Bayern sei bisher kein Mensch durch einen Taser-Einsatz zu Tode gekommen, erklärte das Innenministerium.

 

Bei dem Pilotversuch wolle man Einsatzerfahrungen sammeln und wichtige Erkenntnisse für die weiteren Planungen gewinnen. Im Anschluss werde es eine Auswertung geben. Danach werde über das weitere Vorgehen entschieden. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hatte mit Kosten in Höhe von 100 000 Euro gerechnet – ein Taser kostet etwa 1400 Euro.

 

dpa

Bayern Elektroschocker Polizei Taser

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 18.12.2025 Zahngold verkaufen in München: So holen Sie das Beste aus alten Kronen und Brücken heraus Viele Menschen haben zu Hause noch kleine Döschen mit alten Kronen, Brücken oder Inlays liegen – entweder vom letzten Zahnarztbesuch oder von den Eltern und Großeltern. Was häufig nicht beachtet wird: dass darin ein beachtlicher Wert stecken kann. Zahngold besteht in der Regel aus hochwertigen Edelmetall-Legierungen und kann – richtig verkauft – einen unerwarteten Geldbetrag 17.12.2025 So finden Münchner Skifans die perfekten Skisocken für lange Tage auf der Piste Wer an Ski-Ausrüstung denkt, sieht meist zuerst Ski, Schuhe und Helm vor sich. Die Socken landen gerne in der Restekiste, oft als dicker Wollstrumpf aus der Winterlade. Spätestens nach dem ersten langen Tag am Sudelfeld, am Brauneck oder in Garmisch merken viele Münchnerinnen und Münchner, dass genau diese Entscheidung den Unterschied macht: zwischen warmen, entspannten