Eine ungewöhnliche Biostunde durfte am Dienstagvormittag eine siebte Klasse der Marieluise-Fleißer-Realschule, erleben. Der Sprengstoffspürhund „Herkules“ hatte hier einen ganz besonderen Einsatz: Er zeigte sein Können im Klassenzimmer und fand tatsächlich eine Pistole.
München – Etwas nervös war „Herkules“ dann schon, denn er hatte eigentlich Tagdienst am Hauptbahnhof München. Doch heute hatte er einen anderen Einsatzort zugeteilt bekommen: Den Biologieunterricht in der siebten Klasse. Schülerinnen und Schüler konnten hier sämtliche Fragen an den Diensthundeführer Mario Bornkessel loswerden. Währenddessen blieb der Schäferhund ruhig auf dem Lehrertisch liegen und wartete auf seinen Einsatz. „Erkennt der Hund die Polizeiuniform?“, „Wie alt wird so ein Hund?“, „Darf man ihn streicheln?“ Das waren die häufigsten Fragen an den 42 Jahre alten Bundespolizisten.
Nachdem die Fragen geklärt werden konnten, durfte „Herkules“ dann endlich sein Können unter Beweis stellen. Der Spürhund drehte einige Runden durch das Klassenzimmer und setzte sich dann plötzlich hin. Er schlug bei einer Tasche an, die inmitten der Sitzreihen stand. Darin befand sich eine Pistole. Natürlich war diese nicht schussbereit, Mario Bornkessel hatte sie extra für den Hund dort platziert. Zur Belohnung des Fundes bekam der sechsjährige Deutsche Schäferhund sein Beißspielzeug.
Nachdem die Schüler so einiges gelernt hatten, durften sie den gutmütigen Hund streicheln und Fotos mit ihm machen. Allerdings keine Selfies, wie die Pressestelle der Polizei vernehmen lässt.
„Eins mit Stern“
Hintergrund des Schulauftritts ist das Projekt „Eins mit Stern“. Dieses Projekt ist eine Kooperation der Bundespolizeidirektion München und derzeit elf Schulen in der Region unterwegs. Dabei bieten Bundespolizisten aus ihren Fachgebieten, zum Beispiel mit Hundeführungen oder Vorträgen über ihre Auslandseinsätze, ihre Fachexpertise an. Die Vorträge werden direkt in eine Unterrichtsstunde eingebaut und sind eine willkommene und vor allem interessante Abwechslung für die Schüler.
pol/jh