Mi, 24.06.2015 , 15:43 Uhr

Erfolg der Protestler: Bundesregierung kippt Paternoster-Verbot

Nach den heftigen Protesten der Paternoster-Befürworter kippte das Bundeskabinett am Mittwoch das geplante Verbot für die öffentlich betriebenen historischen Aufzüge. Demnach wäre nur noch „befugtes Personal“ berechtigt gewesen, mit ihnen zu fahren. In München gibt es nur noch wenige Paternoster, zum Beispiel im Polizeipräsidium in der Ettstraße oder im Patentamt.

 

Gute Nachricht für alle Paternoster-Freunde: Das geplante Verbot für die öffentlich betriebenen Paternoster wurde am Mittwoch von der Bundesregierung gekippt. Eine entsprechende Änderung der Betriebsssicherheitsverodnung ging heute durch das Bundeskabinett in Berlin. Die Betreiber der Nostalgie-Aufzüge sind demnach nur noch verpflichtet, mit Schildern auf die möglichen Gefahren der Aufzüge zu hinzuweisen. Benutzer sollen angehalten werden, sich so zu verhalten, dass nichts passiert.

 

 

 

 

Beamten-Bagger

 
Anfang Juni war eine Neufassung der Verordnung in Kraft getreten, nach der die Personenumlaufaufzüge – scherzhaft auch Beamten-Bagger genannt – nur noch von eingewiesenen Beschäftigten benutzt werden durften. Der öffentliche Paternoster im städtischen Planungsreferat stand seither still. Das wird nun sicherlich nicht mehr lange der Fall sein.

 

 

 

Auch SPD Fraktion erleichtert

 

Auch die SPD-Fraktion im Rathaus hatte gegen das Verbot protestiert: „Es freut uns sehr, dass die Paternoster nun ein weiteres Mal davor gerettet worden sind, auf dem Müllhaufen der Geschichte zu landen. Es wäre jammerschade gewesen, wenn diese Relikte aus einer vergangenen Zeit dauerhaft stillgelegt worden wären. Zumal es auch völlig unnötig und übertrieben gewesen wäre, weil diese Aufzüge nun wirklich nicht als gefährlich bezeichnet werden können. Zum Paternosterfahren braucht es bedeutend weniger Schneid als für den Fünferlooping aus der Wiesn – schön, dass sich diese Erkenntnis in Berlin durchgesetzt hat.“

bundesregierung Paternoster Rathaus SPD
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

19.02.2024 Tierisch München: Pflegetiere der Tierhilfe Fünfseenland suchen ihr langfristiges Glück Die Tierrettung Fünfseenland e.V. möchte dazu beitragen, dass Menschen und Tiere gemeinsam alt werden und glücklich sind. Genau deshalb haben wir den Verein und seine Schützlinge besucht. Vielleicht verlieben Sie sich ja in eine der Fellnasen.   BERRY UND RUSTY Europäisch Kurzhaar 2017 und 2018 geboren Geschwister, die im Doppelpack vermittelt werden verstehen sich gut 11.12.2023 Tierisch München: Angorakaninchen suchen neue Halter mit Erfahrung und Katzenduo Bärli und Cliff wünschen sich eine liebevolle Familie mit streichelnden Händen Die Tierfreunde Brucker Land sind ein kleiner Tierschutzverein in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. In einem provisorischen Unterkunft pflegen sie ihre Tiere seit Jahren. Immer wieder brauchen Kleintiere ihre Hilfe, egal ob Streuner, Unfalltiere, Tauben oder beschlagnahmte Tiere – viele von Ihnen finden dort übergangsweise ein Zuhause. Die Tierschützerinnen und Tierschützer setzen sich für eine Kastrationspflicht 04.09.2023 Tierisch München: Wuselige Meerschweinchen-Gruppe und charakterstarker Zottelbär Tag der offenen Tür am 23. September: Der Gnadenhof in Kirchasch, betrieben vom Tierschutzverein München e.V., gibt Tieren Schutz, Geborgenheit und ein Zuhause, die sonst keines finden. Seit über 30 Jahren bietet das Gelände viel Platz für die meist ältere, kranke oder verhaltensauffällige Tiere. Ob Bauernhoftiere (z. B. Schafe, Schweine, Ziegen, Hühner) oder Haustiere wie 24.07.2023 Tierisch München: Degus aus dem Münchner Tierheim Degus sind Nagetiere, die ursprünglich aus Chile stammen. Dort leben sie in offenen Gebieten und bauen kleine Gangsysteme in unterirdischen Höhlen. Optisch ähneln sie Ratten und Chinchillas. Die Nager sind tag- und dämmerungsaktiv und haben jede Menge Energie. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Haltung der Tiere auf ihre Merkmale abgestimmt ist.