Der SPD-Parteivorsitzende Sigmar Gabriel warnt vor steigenden Strompreisen in Bayern. Die Grünen kritisieren Horst Seehofer scharf.
Angesichts des hartnäckigen CSU-Widerstands gegen neue Stromtrassen nach Bayern hat Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel vor steigenden Strompreisen im Freistaat gewarnt. Er wolle dafür sorgen, dass Netzengpässe beseitigt werden und dass die Menschen in Bayern nicht höhere Strompreise zahlen müssten als in Norddeutschland, sagte der SPD-Parteivorsitzende kurz vor seinem Auftritt beim politischen Aschermittwoch der SPD im niederbayerischen Vilshofen. „Das wäre keine gute Idee.“ Gabriel betonte deshalb: „Bayern schützen wollen wir – wir wollen Bayern schützen vor zu hohen Strompreisen.“
Die grüne Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth hat beim Politischen Aschermittwoch in Landhut zum Rundumschlag gegen die CSU ausgeholt. Sie wetterte gegen „die in Passau, die so unendlich weit weg sind von der Realität“. „Heute ist kein Aschermittwoch, wo wir poltern und draufhauen. Das werden die tun – die in Passau“, rief sie in einem „Grußwort für den Frieden“ unter Verweis auf „eine Welt voller Krisen, voller Kriege und voller Gewalt“. Der grüne Landesvorsitzende Eike Hallitzky schmähte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) als „Nullleiter der Energiewende“. Seehofer habe offenbar nicht begriffen, dass Gas keine erneuerbare Energie sei. „Statt in die Zukunft taumelt Bayern in einem Kamikazekurs zurück“ – in Richtung Atomenergie.
rg / dpa