Weil sie ihre Strafe wegen Schwarzfahrens und einen Strafzettel nicht bezahlt hat, ist eine 42-Jährige am Münchner Flughafen festgenommen worden. Zum Glück sprang eine Freundin ein und zahlte die 766 Euro für die Frau, die dadurch einer Haftstrafe entging.
„Auf gute Freunde kann man sich verlassen.“ Ein Spruch, der gut zu einem aktuellen Fall der Bundespolizei am Flughafen passt.
Bei einer routinemäßigen Kontrolle stellte sich heraus, dass gleich zwei Fahndungsnotizen gegen eine 42-jährige Frau offenwaren, die gerade aus Izmir angereist kam. Das Amtsgericht München hatte die Türkin im September 2014 wegen Erschleichens von Leistungen (Schwarzfahren) zu einer 600 Euro Geldstrafe oder ersatzweise 40 Tagen Haft verurteilt. Da sie sich offensichtlich der Strafverfolgung entzogen hatte, schrieb die Staatsanwaltschaft München die Frau zur Festnahme aus.
Aber nicht nur diesen Geldbetrag blieb die Frau der bayerischen Justiz schuldig. Die Verkäuferin hatte auch ein Bußgeld in Höhe von 30 Euro wegen einer Verkehrsordnungswidrigkeit nicht bezahlt. Die Staatsanwaltschaft Deggendorf suchte sie seit einem Monat mit einem Erzwingungshaftbefehl.
Als die 42 Jahre alte Türkin dann am Montagmittag aufgefordert wurde, ihre Strafen zu bezahlen, konnte sie die Geldbeträge wieder nicht aufbringen. Eine gute Freundin musste für sie in die Bresche springen. Zwei Stunden nach der Festnahme kam die diese zum Flughafen und zahlte den geforderten Betrag inklusive der Verwaltungskosten in einer Gesamthöhe von 766 Euro. Daraufhin durfte die Schwarzfahrerin die Wache der Bundespolizei verlassen.
(Bericht der Polizei / JH)