München – Wegen Vergewaltigung einer Schülerin in der Toilette ihres Gymnasiums steht ein 36 Jahre alter Angeklagter seit Dienstag vor dem Münchner Landgericht. Der Prozess findet hinter verschlossenen Türen statt – das Verbrechen geschah im Februar 1995, der – geständige – Angeklagte war damals erst 16 Jahre alt.
Die gleichaltrige Schülerin war in einer Pause auf die Toilette gegangen und beim Verlassen der Kabine von hinten gepackt worden. Laut Anklage bedrohte der Täter sie mit einer Luftpistole und nahm ihr zunächst ihr Portemonnaie weg. Dann verklebte er dem verängstigten Mädchen die Augen, zog es aus und vergewaltigte es.
DNA führt 20 Jahre später zum Tatverdächtigen
Der Täter konnte damals unerkannt entkommen. Seine DNA am Körper des Opfers war damals nicht verwertbar. Erst bei einem späteren Abgleich landete der Computer einen Treffer:
Angeklagter bereits bekannt und geständig
Der Mann war seit 17 Jahren im Maßregelvollzug – er hatte nicht lange nach der Vergewaltigung ein weiteres Sexualdelikt verübt und war in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht worden. Zuletzt lebte er in einer betreuten Wohngemeinschaft. Bei seiner Vernehmung gestand er die Vergewaltigung der 16-Jährigen und den Raub. Der Prozess ist auf drei Tage angesetzt.
dpa