Auf die dreiste Masche eines Taschendiebs fiel ein hilfsbereiter Reisegast herein. 500 Euro, sein Reisepass und Geldkarten wurden ihm dabei entwendet.
Im Eurocity von München Hauptbahnhof nach Venedig ereignete sich am 4. Februar, kurz nach Abfahrt um 12:10 Uhr, ein hinterlistiger Diebstahl. Ein bislang unbekannter Dieb bat einen 66-jährigen Passagier, ihm beim Herunterheben seines Gepäcks von der Ablage behilflich zu sein.
In diesem Moment schnappte der Dieb offenbar zu und entwendete dem hilfsbereiten Fahrgast seine Brieftasche aus der vorderen Hosentasche.
Erst nach der Station Ostbahnhof bemerkte er das Fehlen seiner Brieftasche. In dieser befanden sich 500 Euro, Reisepass und Geldkarten. Er verständigte einen mitreisenden Bundespolizisten, wonach der Zug nach dem Taschendieb abgesucht wurde. Da die Suche erfolglos blieb, meldete der Beamte den Vorfall an das Bundespolizeirevier am Münchner Ostbahnhof. Der Täter konnte nicht gefunden werden, weswegen derzeit Videoaufnahmen des betreffenden Bahnsteiges ausgewertet werden.
Laut Bundespolizei werden Reisende immer wieder in Fernzügen bestohlen. Besonders kurz vor Abfahrt des Zuges schlagen Diebe vermehrt zu. Zu diesem Zeitpunkt sind Reisende häufig mit dem Verstauen ihres Gepäcks beschäftigt, worunter die Aufmerksamkeit leidet. Häufig bemerkt der Bestohlene das Fehlen seines Eigentums erst, wenn es schon zu spät und der Dieb längst aus dem Zug ausgestiegen ist.
Die Bundespolizei warnt besonders vor dem sogenannten „Wohnzimmergefühl“ der Fahrgäste, das oft in den gemütlichen Fernzügen aufkommt.
„Gerade in Fernzügen nutzen Diebe das -Wohnzimmergefühl- vieler Reisender aus. Elektronische Geräte werden auf Tischen ausgebreitet, Jacken nicht in Sichtweite gehängt, offene Taschen auf Sitzen zum Gang hin abgestellt.“
Es empfiehlt sich deshalb, wachsam zu sein und sein Gepäck immer im Auge zu behalten. Taschen sollten nicht offen gelassen und möglichst nicht auf Sitzen zum Gang hin platziert werden. Wertsachen sollten beim Gang ins Bordbistro oder zur Toilette immer mitgenommen werden. Nach Möglichkeit sollten Wertsachen auch auf verschiedene Gepäckstücke aufgeteilt werden.