Nun dürfte auch der letzte Referentenposten der Stadt wieder besetzt sein. Stephanie Jacobs wird neue Umweltreferentin. Zumindest ist sie der neue Vorschlag der CSU. Die Christsozialen sind damit nach monatelanger Suche inklusive dem Debakel um ÖDP-Politiker Hollemann endlich am Ziel angekommen.
Stephanie Jacobs heißt die Frau, welche die monatelange Suche der Rathaus-CSU nach einem Umweltreferenten beendet. Wie bereits seit einigen Tagen spekuliert wurde, ist sie es damit auch, die den Negativlauf des zweiten Bürgermeisters Josef Schmid (CSU) in dieser Angelegenheit ad acta legen kann.
Die Christsozialen vertrauen damit einer Frau aus den eigenen Reihen das Amt an, nachdem der Versuch den ÖDP-Mann Markus Hollemann in diese Position zu bringen gescheitert war. Damals mit Sicherheit der Tiefpunkt in Schmids bislang einjähriger Amtszeit. Denn Hollemann sollte für Schmids neuen Wind im Rathaus stehen, scheiterte aber noch vor der Wahl am Vorwurf, er unterstütze Abtreibungsgegner.
Dabei hatte sich die CSU in den Koalitionsverhandlungen das Vorschlagsrecht für die Leitung des Umweltreferats gesichert. Dass es derartige Folgen für die Partei haben könnte, war nicht abzusehen. Wohl auch aufgrund auch dieser Personaldebatte wurden einige Vorstandsmitglieder der CSU beim Parteitag am vergangenen Montag von den eigenen Mitgliedern abgewatscht.
Jacobs passt nun ziemlich genau in das Profil von Josef Schmid. Die 38-Jährige ist parteilos, gilt aber als absolute Expertin für Umweltfragen. Außerdem hat sie lange für CSU-Politiker gearbeitet. Jacobs war im Bayerischen Umweltministerium engste Mitarbeiterin von Karolina Gernbauer, die inzwischen als Seehofers Amtschefin die mächtigste Frau der Staatsverwaltung ist. Später war Jacobs Umweltreferentin der Landtagsfraktion.
Wenn nun alles glatt geht und bei Jacobs nicht wie zuletzt bei Hollemann doch noch irgendwelche „Leichen begraben liegen“, führt wohl kein Weg mehr an ihr vorbei. Die SPD im Stadtrat muss dem CSU-Vorschlag als Koalitionspartner folgen – eine Mehrheit im Stadtrat wäre damit sicher. Und eine Nachfolgerin für den Ende Mai aus dem Amt geschiedenen Vorgänger Joachim Lorenz (Grüne) wäre endlich gefunden.
make