Das Kabinett hält am engen Zeitplan für den Bau der zweiten S-Bahn-Stammstrecke in München fest, mahnt aber zur Eile.
Man gehe immer noch von einer Fertigstellung im Jahr 2025 aus, sagte Staatskanzleichef Marcel Huber (CSU) nach einer Kabinettssitzung am Dienstag in München. Es gebe auch keine konkreten Hinweise, dass man diesen Zeitplan anzweifeln müsste. Huber verwies aber darauf, dass „einige Dinge“ zeitgleich passieren müssten, damit es dabei bleibe.
Für das östliche Teilstück der Strecke durch die Landeshauptstadt steht der Planfeststellungsbeschluss noch aus. Man habe aber Hinweise vom Eisenbahnbundesamt, dass dieser nun allerspätestens Anfang April komme, sagte Huber. Außerdem bekräftigte er, dass eine neue, endgültige Kostenschätzung im April oder Mai vorliegen solle – nach Abschluss eines ersten Ausschreibungsverfahrens. Nach den internen Informationen, die man habe, sei aber außer den „üblichen Kostensteigerungen“ nichts zu erwarten, also keine „Kostenexplosion“.
Das Kabinett forderte den Bund auf, seine Mitfinanzierungszusage bis spätestens zum Sommer verbindlich zu erklären. „Die Erklärung des Bundes ist die Voraussetzung für den Freistaat, seinerseits gegenüber der Bahn finanzielle Zusagen für die zweite Stammstrecke verbindlich zu erklären und damit auch die Voraussetzung für einen Baubeginn zu schaffen“, erläuterte Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU).
rg / dpa