Di., 09.02.2016 , 11:31 Uhr

Keine Zunahme sexueller Übergriffe in Bayerns Schwimmbädern

In einem Münchner Schwimmbad ist es in der vergangenen Woche zu einem sexuellen Übergriff durch Flüchtlinge gekommen. In anderen Städten Bayerns spielt die Problematik dagegen nur eine geringe Rolle. Doch auch dort reagieren die Bäder mit Vorsichtsmaßnahmen.

 

In Bayerns Schwimmbädern hat es in den vergangenen Jahren keinen Anstieg sexueller Übergriffe gegeben. Dies ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. In München etwa hat sich die Zahl der Übergriffe in den vergangenen drei Jahren kaum verändert. Nach Angaben der Stadtwerke registrierte die Polizei im Jahr 2013 dort 19 Sexualdelikte, 2014 waren es 12. Im vergangenen Jahr wurden 19 Fälle zur Anzeige gebracht. In allen drei Jahren wurde die Hälfte der Übergriffe von Ausländern, die andere Hälfte von Deutschen begangen.

 

In vielen anderen bayerischen Städten ist die Zahl dagegen noch niedriger. Im vergangenen Jahr gab es in Nürnberg, Regensburg, Ingolstadt und Passau keine registrierten sexuellen Übergriffe. Dennoch reagieren die Bäder auf die aktuellen Medienberichte mit Vorsichtsmaßnahmen. „Wir haben zu gewissen Stoßzeiten mehr Aufsichtspersonal“, sagte Gerhard Albert von der Stadt Nürnberg auf Anfrage. Ansonsten habe man nichts verändert. Ähnlich äußerte sich auch Thomas Hehl von der Stadtwerke Ingolstadt Freizeitanlagen GmbH: „Wir sind gut aufgestellt, aber dass unsere Leute sensibilisiert sind, ist ganz klar.“

 

Die Münchner Stadtwerke haben mit einer bebilderten Aufklärungskampagne gute Erfahrungen gemacht. Seit 2013 klären Flyer und Plakate in sieben Sprachen über Anweisungen des Badepersonals oder scheinbare Selbstverständlichkeiten auf, etwa dass Wasser für Nichtschwimmer gefährlich ist. Es geht aber auch darum, dass Frauen weder verbal noch körperlich sexuell belästigt werden dürfen.

 

Seit November letzten Jahres hängt auch in den Regensburger Bädern eine übersetzte Badeordnung in acht Sprachen aus, unter anderem in Englisch, Arabisch und Dari. „Ansonsten haben wir keinerlei Maßnahmen getroffen“, sagte Martin Gottschalk von den Stadtwerken Regensburg, „es hat sich nicht viel verändert in den letzten Monaten.“

 

rg /dpa

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