Zwei Geschäftsführer der angeschlagenen Städtischen Kliniken werfen zum Ende des Jahres das Handtuch.
Nachdem die Chefin im Vorstand, Elizabeth Harrison bereits im vergangenen Jahr aufgehört hatte, verabschieden sich jetzt Freddy Bergmann und Hans-Jürgen Hennes.
Das ganze geht auf relativ einvernehmliche Art und Weise von statten.:
Die Verträge der beiden Geschäftsführer wären ohnehin ausgelaufen. Anstatt sie zu verlängern, haben sich Kliniken und Geschäftsführer entschlossen, den Stecker zu ziehen.
Die Aufhebungsverträge haben sie schon unterschrieben, die Koffer sind also – zumindest im rechtlichen Sinne – schon gepackt.
Nach gerade mal zwei Jahren brauchen die Krankenhäuser nun neues Personal an der Spitze, die die Kliniken vor dem Ruin retten.
Der Stadtrat denkt darüber nach, die Stellen im Zuge der ohnehin laufenden Verschlankung des Personalstabs einfach unbesetzt zu lassen und die übrigen Chefs die Aufgaben noch zusätzlich übernehmen zu lassen.
Das ist aber eher unwahrscheinlich.
Schwierig wäre eine Verkleinerung des Personals an der Spitze im Moment, denn die gesamten Kliniken müssen verkleinert und restrukturiert werden.
Die Finanzberater von Boston Consulting haben dem Stadtrat bereits ein Papier vorgelegt, wie dieser Prozess im Einzelnen laufen könnte, nur obliegt die Entscheidung letztlich doch den Stadtoberhäuptern selbst.
Der neue Mann, der sich um das alles zu kümmern hat, Oberbürgermeister Dieter Reiter bedauert die Entscheidung der Geschäftsführer in jedem Fall.
Von der Opposition im Stadtrat kommt derweile Kritik an der rot-grünen Politik im Rathaus, die – so denkt jedenfalls FDP-Mann Michael Mattar – die Kliniken erst in den ganzen Schlamassel geritten hat.
adc / dpa