Di, 21.10.2014 , 16:52 Uhr

Lufthansa: Viele Ausfälle aber das ganz große Chaos bleibt aus

Die Piloten der Lufthansa haben ihren Streik auf Langstreckenflüge ausgeweitet. Nur die Hälfte der Maschinen am Münchner Flughafen startet nach Plan. Chaos blieb aber aus.

München – Der Streik der Lufthansa-Piloten hat in Bayern zahlreiche Flugausfälle verursacht und am Dienstag auch Langstreckenflüge getroffen. Am Münchner Flughafen wurden 11 von 20 Interkontinentalflügen gestrichen. Betroffen waren Flüge in die USA, aber auch Maschinen mit Ziel Delhi, Tokio oder São Paulo blieben nach Angaben einer Lufthansa-Sprecherin am Boden.

 

Bei den innereuropäischen Flügen sollten im gesamten Streikzeitraum der Sprecherin zufolge rund die Hälfte der Verbindungen ausfallen. Mit Unterstützung der Lufthansa-Tochter CityLine und von Piloten, die normalerweise im Management arbeiten, sollten also etwa 450 von rund 900 Flügen stattfinden.

 

Das große Chaos blieb aus

 

 

Die Lufthansa setzte auf einen Sonderflugplan. Er soll nach Angaben der Sprecherin dafür sorgen, dass Flugzeuge und Crews am Mittwoch am richtigen Flughafen bereitstehen. Die Lufthansa erwartet deshalb dann einen weitgehend reibungslosen Start in den normalen Flugplan. Einzelne Verspätungen seien aber noch möglich.

 

Das große Chaos blieb am Münchner Airport am Dienstag aus. Viele Passagiere hatten sich informieret und waren gar nicht erst zum Flughafen gekommen. «Wir haben rund 83 000 SMS und E-Mails verschickt», sagte die Lufthansa-Sprecherin.

 

Der Verdienst: 124 000 brutto im Jahr

 

 

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat ihre Piloten bis kurz vor Mitternacht zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Der Arbeitskampf läuft bereits seit April. Cockpit und Lufthansa werfen sich gegenseitig vor, eine Lösung zu blockieren. Größter Streitpunkt ist die sogenannte Übergangsrente: Die Lufthansa will, dass ihre Piloten künftig frühestens mit 60 statt wie bisher mit 55 Jahren in den Vorruhestand gehen können. Die Gewerkschaft wehrt sich dagegen.

 

Als Übergangsversorgung, für die die Piloten kämpfen, bekommen sie in der Zeit bis zur gesetzlichen Rente 60 Prozent ihrer vorherigen Bruttobezüge ohne Zulagen. In der Regel sind das momentan rund 124 000 Euro brutto im Jahr.

 

make/dpa

Flughafen muenchen piloten flugzeug Streik
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

16.05.2023 Warnstreik am Mittwoch 17.05.2023 im Einzelhandel Im bayerischen Handel hat die Gewerkschaft Verdi für Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen. Insgesamt geht es um mehr als 170 Betriebe aus Einzelhandel, Versandhandel und Großhandel, die sich über den ganzen Freistaat verteilen, erklärte die Gewerkschaft. Sie will mit der Aktion in der laufenden Tarifrunde Druck machen. Angesichts der jüngsten Angebote der Arbeitgeber müsse jeder Euro 04.09.2023 Tierisch München: Wuselige Meerschweinchen-Gruppe und charakterstarker Zottelbär Tag der offenen Tür am 23. September: Der Gnadenhof in Kirchasch, betrieben vom Tierschutzverein München e.V., gibt Tieren Schutz, Geborgenheit und ein Zuhause, die sonst keines finden. Seit über 30 Jahren bietet das Gelände viel Platz für die meist ältere, kranke oder verhaltensauffällige Tiere. Ob Bauernhoftiere (z. B. Schafe, Schweine, Ziegen, Hühner) oder Haustiere wie 19.02.2024 Tierisch München: Pflegetiere der Tierhilfe Fünfseenland suchen ihr langfristiges Glück Die Tierrettung Fünfseenland e.V. möchte dazu beitragen, dass Menschen und Tiere gemeinsam alt werden und glücklich sind. Genau deshalb haben wir den Verein und seine Schützlinge besucht. Vielleicht verlieben Sie sich ja in eine der Fellnasen.   BERRY UND RUSTY Europäisch Kurzhaar 2017 und 2018 geboren Geschwister, die im Doppelpack vermittelt werden verstehen sich gut 11.12.2023 Tierisch München: Angorakaninchen suchen neue Halter mit Erfahrung und Katzenduo Bärli und Cliff wünschen sich eine liebevolle Familie mit streichelnden Händen Die Tierfreunde Brucker Land sind ein kleiner Tierschutzverein in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. In einem provisorischen Unterkunft pflegen sie ihre Tiere seit Jahren. Immer wieder brauchen Kleintiere ihre Hilfe, egal ob Streuner, Unfalltiere, Tauben oder beschlagnahmte Tiere – viele von Ihnen finden dort übergangsweise ein Zuhause. Die Tierschützerinnen und Tierschützer setzen sich für eine Kastrationspflicht