Viele Menschen können sich das Leben in Bayerns teuren Städten nicht mehr leisten und nehmen zusätzlich zu ihrem Hauptberuf noch Mini-Jobs an, um finanziell über die Runden zu kommen. Die Linken fordern deswegen jetzt eine Erhöhung des Mindestlohns.
Wer in München lebt, der muss bei der Miete schon deutlich höhere Preise in Kauf nehmen als anderorts. Deswegen geben die Münchner schon einmal einen großen Teil ihres Einkommens für ihre Wohnungen aus. Laut Immobilienverband Deutschland Süd (IDV) kassierten Vermieter für eine Drei-Zimmer-Wohnung mit gutem Wohnwert bei Mieterwechsel jetzt 14,90 Euro je Quadratmeter kalt.
Dass das einigen Menschen Probleme bereitet, ist kein Wunder. Das spiegelt sich auch in der Bayerischen Arbeitswelt wieder. Denn es scheint immer mehr Menschen in Bayern zu geben, deren Einkommen aus ihrem normalen Job nicht mehr zum Leben reicht. Über eine halbe Million Menschen im Freistaat haben nun neben ihrem eigentlichen Job noch zusätzlich einen Mini-Job.
Nach Angaben der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit vom Donnerstag gingen im September 2015 gut 530 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte noch einer zusätzlichen geringfügigen Beschäftigung nach. Ein Jahr zuvor waren es noch knapp 518 000 Menschen gewesen.
Für die Linken ist das ein Beweis, dass etwas am Einkommen geändert werden muss. Die Partei fordert daher einen Mindestlohn von 12 statt 8,50 Euro pro Stunde.
dpa/jl