Mo, 23.02.2015 , 15:20 Uhr

Mehr Tunnel? München könnte Flickenteppich werden

Mehr Tunnel und weniger Kreuzungen. Mit dieser Idee soll der Verkehr am Mittleren Ring künftig entzerrt werden. Die Freien Wähler fordern ein Gesamtkonzept

 

München – Es ist ein altes Lied für die Münchner Autofahrer – täglich gibt es vor allem zu den Stoßzeiten im Berufsverkehr Stau und Behinderungen auf dem Mittleren Ring. Da auch die Anwohner unter Feinstaub, Lärm und Abgasen die von den Staus verursacht werden, leiden, soll nun endlich eine Königslösung her. Speziell für den Ortskern von Ramersdorf, der ansonsten eingeengt zwischen Autobahn, Rosenheimer Straße und Innsbrucker Ring mit am meisten darunter leidet. Und künftig droht hier auch noch die schlimmste Staufalle am Mittleren Ring.

 

 

Der Verkehr auf dem Mittleren Ring wird weiter zunehmen. Nach dem Willen der Freien Wähler soll er an mehreren Stellen ausgebaut werden. Die Gleichung heißt: weniger Kreuzungen, dafür mehr Tunnel macht weniger Staus. Michael Piazolo; der Generalsekretär der Freien Wähler erklärte genüber münchen.tv: „An der Chiemgauer Straße etwa ist die Wohnbebauung am sehr nah. Hier hat die Stadt keinerlei Konzept. Gleiches gilt am Innsbrucker Ring. Dort bringen zahlreiche Ampeln den Verkehr ins Stocken. Lärm und Abgasdreck sind für die Anwohner vorprogrammiert.

 

München bald Flickenteppich?

 

Die Stadt in Form von Fraktionschef Alexander Reissl (SPD) hält dagegen: „Man kann natürlich alles weiter ausbauen. Aber alles wird dann eben auch immer teurer.“ Außerdem gebe es an einigen Stellen bereits eine Lärmschutzbebauung.

 

Mitte der 90er-Jahre stimmten die Münchner dafür, den Richard-Strauss-Tunnel zu bauen, weil der Verkehr hier stockte. 2009 war der Tunnel fertig. Und jetzt stockt der Verkehr halt ein Stückerl weiter auf dem Innsbrucker Ring. Laut Experten könnte sich der Verkehr dort in Zukunft verstärken. Verkehrsplaner Martin Vieregg hat im Auftrag von Michael Piazolo eine Studie zum kreuzungsfreien Ausbau des Mittleren Rings angefertigt, die gleich sechs problematische Zonen betrachtet. Die vorgeschlagenen Projekte würden Schätzungen zufolge insgesamt rund eine Milliarde Euro kosten.

 

München könnte bald wie ein Flickenteppich aussehen, denn einen Tunnel wie etwa den Richard-Strauss-Tunnel kann man wohl nicht so einfach verlängern. Dazu müsste man ihn abreißen und neu bauen. Das wäre zu teuer.

 

 

Immerhin: Bald ist in München Tunnel-Party angesagt, wenn die Röhre am Luise-Kiesselbach-Platz fertiggestellt ist.

 

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