Mi, 02.03.2016 , 11:52 Uhr

Menschen in Bayern seltener krankgemeldet als im Bundesdurchschnitt

Bayern liegt bei den Krankmeldungen unter dem Bundesdurchschnitt, vermeldet die AOK. Doch auch im Freistaat gab es im vergangenen Jahr beträchtliche Unterschiede.

 

 

Die Beschäftigten in Bayern melden sich laut einer Erhebung der AOK seltener krank als Arbeitnehmer in anderen Bundesländern. Im vergangenen Jahr waren laut Daten der AOK Bayern vom Mittwoch im Freistaat im Schnitt 4,7 Prozent der Arbeitnehmer krankgemeldet, deutschlandweit waren es 5,3 Prozent. Dabei gab es innerhalb Bayerns allerdings ein beträchtliches Nord-Süd-Gefälle.

 

Landkreise im südlichen Bayern wie Oberallgäu, Garmisch-Partenkirchen, Starnberg und München hatten zuletzt Krankenstände von weniger als vier Prozent. In oberfränkischen Landkreisen wie Lichtenfels, Forchheim oder Kronach lagen die Krankenstände mit jeweils rund sechs Prozent um etwa die Hälfte höher. Auch andere Landkreise und Städte in Franken wie Haßberge, Rhön-Grabfeld oder Coburg hatten Krankenstände, die deutlich über dem bayerischen Durchschnitt liegen.

 

Eine Erklärung dafür liege darin, dass viele Firmen in Nordbayern einen höheren Anteil älterer Arbeitnehmer in ihren Belegschaften hätten, erklärte die AOK Bayern. Firmen in Oberbayern und Schwaben hingegen sei es gelungen, verstärkt jüngere Arbeitnehmer anzuwerben, die seltener krank seien.

 

Auch Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) führt die höheren Krankenstände in Nordbayern vor allem auf die unterschiedliche Altersstruktur in den verschiedenen Teilen des Freistaats zurück. Es könne aber auch sein, dass es etwa bei der Versorgung mit Fachärzten oder Präventionsangeboten in Franken größere Lücken gebe als in Südbayern, sagte die Ministerin der Deutschen Presse-Agentur.

 

Die Staatsregierung werde daher ihre Gesundheitspolitik stärker darauf ausrichten, auch in diesem Bereich gleichwertige Lebensbedingungen herzustellen. „Es ist wichtig, dass die Menschen in ganz Bayern die gleichen Chancen haben – auch auf Gesundheit“, sagte die CSU-Politikerin.

 

In ganz Bayern stieg die Zahl der Krankmeldungen im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr etwas an. Sie legte um 0,2 Prozentpunkte zu, von 4,5 Prozent auf 4,7 Prozent. Dieser Anstieg lasse sich vor allem durch eine besonders starke Erkältungswelle erklären, hieß es von der AOK. Im ersten Quartal sei die Diagnose „Akute Infektionen der oberen Atemwege“ um 72 Prozent häufiger gestellt worden als im Schnitt des vergangenen Jahrzehnts. Grippe sei um 69 Prozent häufiger diagnostiziert worden.

dpa

AOK Arbeitnehmer Arzt Bayern Gesundheit Krankheit Krankheitstage
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

02.05.2024 Duale Ausbildung Mediengestalter*in Bild & Ton (m/w/d) 01.04.2024 Liebe auf den ersten Blick – das wünschen sich Simba und die Meerschweinchen Die folgenden Kandidaten stehen nur stellvertretend für so viele Tiere, die in den Tierschutzvereinen in und um München auf ihre Lebenspartner warten. Wenn Sie sich tierischen Familienzuwachs wünschen, dann schauen Sie mal im Tierheim München vorbei.   Simba Jagdhund, Mix 7 Jahre alt sehr sensibel und bei seiner Bezugsperson verschmust braucht klare Regeln sehr bemüht 19.02.2024 Tierisch München: Pflegetiere der Tierhilfe Fünfseenland suchen ihr langfristiges Glück Die Tierrettung Fünfseenland e.V. möchte dazu beitragen, dass Menschen und Tiere gemeinsam alt werden und glücklich sind. Genau deshalb haben wir den Verein und seine Schützlinge besucht. Vielleicht verlieben Sie sich ja in eine der Fellnasen.   BERRY UND RUSTY Europäisch Kurzhaar 2017 und 2018 geboren Geschwister, die im Doppelpack vermittelt werden verstehen sich gut 11.12.2023 Tierisch München: Angorakaninchen suchen neue Halter mit Erfahrung und Katzenduo Bärli und Cliff wünschen sich eine liebevolle Familie mit streichelnden Händen Die Tierfreunde Brucker Land sind ein kleiner Tierschutzverein in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. In einem provisorischen Unterkunft pflegen sie ihre Tiere seit Jahren. Immer wieder brauchen Kleintiere ihre Hilfe, egal ob Streuner, Unfalltiere, Tauben oder beschlagnahmte Tiere – viele von Ihnen finden dort übergangsweise ein Zuhause. Die Tierschützerinnen und Tierschützer setzen sich für eine Kastrationspflicht