Fr., 25.11.2016 , 13:37 Uhr

Migration mit Güterzügen nimmt weiterhin zu

Schon mehrfach wurde über die illegale Einreise von Migranten mit Güterzügen berichtet und die Fälle häufen sich immer weiter. Die Münchner Bundespolizei nähert sich der Belastungsgrenze.

 

 

Erst am Dienstag kam es zu einem Vorfall, bei dem fünf Migranten in einem Frachtcontainer eingeschlossen waren und von der Bundespolizei, sowie der Feuerwehr befreit werden mussten. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.

 

An den Folgetagen wurden achtzehn weitere Personen auf Güterzügen oder im Gleisbereich von Güterbahnhöfen aufgegriffen. Die Informationen zu gefundenen Personen kommen meistens von Bahnmitarbeitern, oft stellen aber auch Beamte der Bundespolizei bei Ankunftskontrollen fest, dass Migranten illegal per Güterzug in die Bundesrepublik eingereist sind. Nachdem im Oktober insgesamt 47 Personen entdeckt worden waren, wurden bis heute Morgen 101 weitere illegale Einwanderer festgestellt.

 

Am 23.11. kam es beispielsweise zu einem Fall, bei dem ein Eritreer auf dem Dach eines Sattelaufliegers entdeckt wurde. Der Zug wurde auf freier Strecke angehalten, um den Mann herunter zu holen. Aufgrund der Rettungsmaßnahmen und der weiteren Absuche der Gleise und des Zugs, kam es zu erheblichen betrieblichen Auswirkungen im S-Bahn- und westlich verlaufenden Zugverkehr.

 

Heute Morgen allein wurden auf zwei verschiedenen Güterzügen sieben weitere Personen aufgegriffen. Zwei wurden dabei am Rangierbahnhof Nord, die anderen fünf am Rangierbahnhof Ost gefunden.

 

Bei dem Fall von heute Morgen am Rangierbahnhof München-Ost holte eine Streife der Münchner Bundespolizei gegen 00:30 Uhr fünf Eritreer von einem aus Verona kommenden Güterzug herunter. Alle Personen waren stark unterkühlt und wurden von verständigten Rettungssanitätern untersucht.

 

Bei dem zweiten Fall, gegen 00:35 Uhr, entdeckten Rangierer am Rangierbahnhof Nord zwei Eritreer, die mit einem Güterzug, aus Salzburg kommend, illegal eingereist waren.

 

Alle aufgegriffenen Migranten wurden beziehungsweise werden an die Bayerische Landespolizei übergeben. Abgesehen von dem Frachtcontainer, der aus der Türkei über Serbien und Österreich nach München kam, gibt es bislang keine schleusungsrelevanten Hinweise.

 

Diese neue Art der illegalen Einreise stellt die Bundespolizei vor große Herausforderungen, da sowohl viele Güterzüge betroffen, als auch zwei Rangierbahnhöfe zu zusätzlichen Einsatzschwerpunkten geworden sind.

 

sf

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