Fr., 03.07.2015 , 09:11 Uhr

München: Bayerische Wirtschaft fordert Strompreisbremse

Atomausstieg und gleichzeitig Streit über neue Stromtrassen – das ließ bei der bayerischen Wirtschaft die Sorge um eine sichere Stromversorgung wachsen. Mit dem Koalitionskompromiss ist für sie das Problem gelöst. Nur – wer soll die Zeche zahlen?

 

Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft hat die Vereinbarung der Regierungskoalition zur künftigen Energieversorgung begrüßt. Damit sei eine sichere Stromversorgung langfristig gesichert, sagte Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt am Donnerstag in München. Um den weiteren Anstieg der Strompreise zu dämpfen, forderte er aber eine Strompreisbremse.

 

„Durch neue Belastungen, die oben draufkommen, wird das Problem noch dringlicher“, sagte Brossardt. „Die Bundesregierung muss einer weiteren Verteuerung des Strompreises schnellstens entgegensteuern. Nur so erhalten wir die Wettbewerbsfähigkeit unserer stark exportorientierten Wirtschaft.“

 

Die sichere Stromversorgung sei für die Industrie unverzichtbar. „Es ist deshalb erfreulich, dass es für die umstrittenen Gleichstromleitungen SuedLink und Südost-Passage zu einer vernünftigen Kompromisslösung gekommen ist“, sagte Brossardt. Die Nutzung bestehender Trassen und die Erdverkabelung werde die Akzeptanz bei den Bürgern erhöhen und den rechtzeitigen Bau der Stromleitungen erleichtern. Der Neubau schnellstartfähiger Gaskraftwerke schaffe für Bayern Versorgungssicherheit über 2022 hinaus.

 

Aber die EEG-Umlage für Ökostrom koste jährlich 22 Milliarden Euro. Das zahlten die Bürger und über 90 Prozent der Unternehmen. Mit den Koalitionsvereinbarungen werde Strom noch teurer. Er sei für die deutsche Wirtschaft aber heute schon viel teurer als für die ausländische Konkurrenz – noch mehr könne sie nicht zahlen. Die Kosten der Energiewende könnten auf einen längeren Zeitraum verteilt werden, schlug Brossardt vor. „Wir erwarten von der Bundesregierung, dass sie eine Strompreisbremse einzieht.“

 

rg / dpa

Bayern bremse Preis Strom Versorgung Wirtschaft

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 03.12.2025 Warum die Haustür wichtiger ist als Sie denken Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 zeigt: Einbrecher nutzen überwiegend leicht erreichbare Fenster und Fenstertüren, doch auch Haustüren (https://oknoplast.de/haustueren/) sind häufige Angriffsziele. Entscheidend ist die Widerstandsdauer. RC2-Türen halten einem Einbruchsversuch mindestens drei Minuten stand, RC3-Türen mindestens fünf Minuten. Das klingt nach wenig Zeit, doch genau diese Minuten machen den Unterschied: Die meisten Gelegenheitstäter geben bereits nach wenigen 02.12.2025 Pferdesport im Aufwind: Moderne Strategien für gesunde, leistungsstarke Turnierpferde Der Pferdesport erlebt in den vergangenen Jahren einen spürbaren Wandel. Turnierplätze, Trainingsanlagen und Reitställe sind nicht mehr nur Orte, an denen sportliche Höchstleistungen erwartet werden, sondern auch Schauplätze eines neuen Verantwortungsbewusstseins. Im Mittelpunkt stehen Sportpferde, die als Hochleistungssportler gelten und entsprechend umsichtig betreut werden. Gesundheit, Wohlbefinden und mentale Ausgeglichenheit sind zu zentralen Messgrößen geworden –