Weil ihre Wohnung zwangsgeräumt werden sollte hat eine Frau aus Bogenhausen diese in Brand gesteckt. Heute ist sie vom Münchner Oberlandesgericht zu fünf Jahren Haft verurteilt worden.
Alles geschah im August 2013. Eine Wohnung im obersten Stockwerk eines Wohnhauses in der Mauerkircherstraße sollte am zwangsgeräumt werden. Die Inhaberin zündete jedoch ihre darin befindliche Zahnarztpraxis und das darunter liegende Appartement in Bogenhausen vor der Räumung mit Brandbeschleuniger an. Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Polizei war vor Ort. Der Schaden betrug laut Schätzungen etwa 200.000 Euro.
Aus Anwohnerkreisen war zu hören, dass sie nach einer Scheidung nun aus dem Anwesen ausziehen sollte. Ihr Ex-Ehemann soll bei einer Auktion den Zuschlag bekommen haben.
Ein paar Tage später konnte die damals 60-Jährige beim Verlassen eines Supermarktes von Kräften der Polizeiinspektion Kaiserslautern festgenommen werden. Die vermutliche Tatkleidung und das Fluchtfahrzeug wurden sichergestellt. Im BMW X5 der Festgenommenen wurde noch ein Drei-Liter-Kanister mit Brandbeschleuniger (BIO-Brennethanol) aufgefunden, wie er bei der Tat verwendet wurde.
Das Oberlandesgericht verurteilte die Frau heute zu fünf Jahren Haft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.