Mi., 26.11.2014 , 15:58 Uhr

München: Entscheidung über G9-Zug "im Ermessen der Eltern"

Gymnasiallehrer, Schuldirektoren, Eltern und Schüler fordern in einem gemeinsamen Papier Korrekturen an der geplanten Gymnasialreform der Staatsregierung. Eltern sollen zukünftig über den schulischen Werdegang ihrer Sprösslinge auf Empfehlung der Lehrer entscheiden.

 

Die Entscheidung, ob ein Gymnasiast sich für eine verlängerte Mittelstufe entscheide oder nicht, müsse „im Ermessen der Eltern liegen“, heißt es in dem Papier, und zwar „basierend auf der Empfehlung der Lehrer des Schülers“.

 

Die Unterzeichner wehren sich vor allem gegen eine starre Quote für den Zugang zur neunjährigen Variante. Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) betonte aber am Mittwoch erneut: „Es gibt keine Deckelung.“

 

In einem Kabinetts-Papier zur anstehenden zweijährigen Pilotphase hatte es geheißen, man gehe davon aus, dass etwa 25 Prozent der Schüler „pädagogisch begründbaren Bedarf nach einem zusätzlichen Lernjahr in der Mittelstufe haben können“. Und: „Übersteigt die Nachfrage das einer Schule zur Verfügung stehende Kontingent, so trifft diese eine Auswahl unter Abwägung der pädagogischen Aspekte.“ Dies wurde allgemein als eine 25-Prozent-Deckelung verstanden.

 

Spaenle bekräftigte, dass es sich bei den 25 Prozent um eine Annahme für die Pilotphase handele. Alles Weitere werde man dann sehen.

 

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rg / dpa

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