Do., 11.05.2017 , 12:57 Uhr

München hat nach wie vor ein massives Problem mit Trickbetrügern

Kaum eine Woche vergeht, in der es in München nicht zu einem oder mehreren Vorfällen zu einem sogenannten Trickbetrug kommt. Vor allem zwei perfide Maschen werden von den Ganoven genutzt um meist ältere Mitbürger um ihr hart erspartes zu bringen.

 

 

Zum einen gibt es die „Falsche Handwerker“- oder „Falsche Polizisten- Methode“, zum anderen  gibt es den Gewinnspiel-Trick am Telefon. Wie Sie sich und ihre Verwandten am besten vor den kriminellen Machenschaften der Betrüger schützen können, verrät Polizeisprecher  Marcus da Gloria Martins im Audiofile

 

        Polizeisprecher Marcus da Gloria Martins erklärt, wie mach sich vor Trickbetrügern schützt

 

 

 

 

 

Wieder haben Trickbetrüger in München zugeschlagen

 

Fall 1:

Am Dienstag, 09.05.2017, kam es im Zeitraum zwischen 13.15 Uhr und 13.40 Uhr zu einem Trickdiebstahl in einem Anwesen in der St.-Cajetan-Straße.
Ein unbekannter Mann klingelte an der Hauseingangstür eines 87-jährigen Münchners und gab an, einen Wasserschaden überprüfen zu wollen. Der 87-Jährige ließ den Mann in seine Wohnung und ging mit ihm in das Badezimmer.
Im Anschluss wurden im Badezimmer und in der Küche sämtliche Wasserhähne und auch die Duschbrause aufgedreht. Nach wenigen Minuten sagte der Mann, dass alles in Ordnung sei. Der 87-Jährige könne in einigen Minuten die Wasserhähne wieder abdrehen. Anschließend verließ er die Wohnung.
Kurz darauf kam die Ehefrau des 87-Jährigen vom Einkaufen zurück. Dabei sah sie noch zwei Männer aus dem Haus laufen.
Im Nachhinein stellten die beiden fest, dass ein Zimmer in der Wohnung durchsucht worden war und verschiedene Schmuckstücke im Wert von mehreren tausend Euro sowie Bargeld entwendet wurden.
Aufgrund des Tathergangs ist zu vermuten, dass sich ein zweiter Täter in der Wohnung aufgehalten hat.
Die beiden Täter wurden von der Ehefrau als 170-180 cm groß und dunkelhaarig beschrieben. Eine genauere Beschreibung liegt nicht vor.
Zeugenaufruf:

Wer hat im angegebenen Zeitraum in der St.-Cajetan-Straße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 

Fall 2:

Im Zeitraum von Montag, 20.03.2017, 09.00 Uhr, bis Montag, 24.04.2017, gegen 15.40 Uhr, kam es in München zu einem Betrug durch falsche Gewinnversprechen.
Nach dem jetzigen Ermittlungsstand spielte sich der Sachverhalt folgendermaßen ab:
Eine 73-jährige Münchnerin wurde von mehreren unbekannten Personen über mehrere Tage abwechselnd angerufen. Ihr wurde dabei suggeriert, dass sie bei einer türkischen Gewinnspielgesellschaft ein langjähriges Abo nicht bedient hätte. Die Ausstände wären nun zu begleichen, damit sie eine türkische Haftstrafe vermeiden könne. Außerdem müsse der angebliche Gewinn in Höhe von 1,25 Millionen Euro noch versteuert werden.
Die 73-Jährige wurde dazu gebracht, insgesamt eine hohe fünfstellige Summe auf ein Konto in der Türkei zu überweisen. Erst durch die Konsultation eines Bekannten wurde ihr klar, dass sie hier Betrügern aufgesessen war.
Die Ermittlungen wurden von der Münchner Kriminalpolizei übernommen.

 

brc/Polizeipräsidium München

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