Di., 23.05.2017 , 09:26 Uhr

München will Einwegbechern den Kampf ansagen

Auch die Stadt München macht jetzt mobil gegen die Berge an Einwegbechern, die täglich im Müll landen: Der Münchner Stadtrat gab am Dienstag einstimmig grünes Licht für ein Konzept zur Abfallvermeidung rund um den Kaffee und Tee zum Mitnehmen. 

 

Der Abfallwirtschaftsbetrieb legte am Dienstagvormittag dem Münchner Stadtrat ein Konzept zur Abfallvermeidung rund um den Kaffee und Tee zum Mitnehmen vor. Voraussichtlich nach den Sommerferien sollen die Bürger in einem ersten Schritt über Plakate, Radiospots, Faltblätter und andere Maßnahmen dazu aufgerufen werden, auf Mehrwegbecher umzusteigen und Abfall zu vermeiden. Dafür sind rund 400 000 Euro vorgesehen. Zugleich soll bei der Getränkeausgabe in städtischen Kantinen auf Pappbecher verzichtet werden.

 

Alleine in München werden nach Angaben des zuständigen Kommunalreferenten Axel Markwardt (SPD) täglich rund 190 000 Wegwerf-Becher verbraucht, deutschlandweit sind es pro Jahr nach Schätzungen der Deutschen Umwelthilfe fast drei Milliarden Becher. Hinzu kommt Zubehör wie Plastikdeckel, Strohhälme und Rührstäbchen. Mit rigorosen Verboten lasse sich das Problem kaum in den Griff bekommen, sagte Markwardt. «Das wichtigste ist eine Bewusstseins- und Verhaltensänderung.»

 

Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) entwickelte nun ein Konzept, wie die Kampagne „coffee to go again“ in München umgesetzt werden kann. Ziel ist es den Verbrauch von Kaffeebechern im Münchner Stadtgebiet zu senken und die Müllmengen, die von Verpackungsmaterialien ausgehen, zu reduzieren. Auch Gastronomen, Händler, Verbände sowie staatliche Stellen sollen deshalb um Unterstützung für die Kampagne gebeten werden. Das Konzept sieht zudem vor, dass bei Neuvermietung und Verpachtung städtischer Immobilien mit entsprechenden Betriebsstätten der Einsatz von Einwegbechern für «Coffee to go» untersagt wird.

 

Voraussichtlich nach den Sommerferien sollen die Bürger in einem ersten Schritt über Plakate, Radiospots, Faltblätter und andere Maßnahmen dazu aufgerufen werden, auf Mehrwegbecher umzusteigen und Abfall zu vermeiden. Dafür sind rund 400 000 Euro vorgesehen. Zugleich soll bei der Getränkeausgabe in städtischen Kantinen auf Pappbecher verzichtet werden.

 

Auch in anderen Städten laufen Aktionen zur Eindämmung der Flut an Einwegbechern. In Freiburg etwa lief im vergangenen November ein Pfandsystem an, bei dem mittlerweile rund 80 Cafés und Bäckereien mitmachen. Die Kunden können sich ihren Kaffee auch in eigens dafür ausgegebene Pfandbecher füllen lassen, für die sie bei Rückgabe einen Euro erstattet bekommen.

 

brc/dpa

again Becher coffee Einwegbecher Getränke go Kaffeebecher Markwardt Müll München Stadtrat to Verschwendung wegwerfen

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 13.08.2025 Münchener Klischees widerlegt: Diese 3 Dinge stimmen einfach nicht! Klischee #1: München ist teuer Unbestritten führt München die Liste der teuren Städte in Deutschland an, vor allem wenn es um Wohnungen in der Altstadt, im Lehel oder in Schwabing geht. Quadratmeterpreise von 20 oder 30 Euro sind dort keine Ausnahme, sondern bittere Realität. Doch wer glaubt, das gesamte Stadtgebiet schwimme in einem Ozean aus 06.08.2025 Die Münchner Altstadt – was gibt es zu sehen? Marienplatz in München Der zentrale Stadtplatz wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts unter der Herrschaft des bayerischen Herzogs Heinrich des Löwen angelegt. Seinen Namen verdankt der historische Platz der Heiligen Jungfrau Maria – er wurde ihr jedoch erst 1807 verliehen, in der Hoffnung, dass die Schutzpatronin München vor einer Cholera-Epidemie bewahren würde. Seit 17.06.2025 Der Start-Up-Spirit Münchens und was er mit Kryptowährungen zu tun hat Denn München gehört zu den Städten, die vor Tech-Insider und Finanz-Experten nur so wimmelt. Es ist also kein Wunder, dass das Thema Krypto hier so richtig hoch im Kurs ist. Und das schon längst nicht mehr nur bei ein paar wenigen. Denn selbst Menschen, die eigentlich überhaupt nichts mit der Szene zu tun haben, sehen